von The Shape » So Jan 21, 2007 20:35
Ich bin weiß Gott lange Zeit ein LI FAN....
Aaaaaber kommen wir erst zum Positiven.
Instrumental hat mich der Song sehr überrascht.
Die Letzte Instanz wirkt metallischer, was mir so muss ich es sagen,
schlichtweg gefällt.
Instrumental ein Topp Song.
Jedoch zu Nichte wird meine Freude gemacht, sobald ich mich mit dem
Text befasse.
Die, wenn ich es so sagen darf, "alte Letzte Instanz", hat es wohlweg sehr
gut verstanden mit Rafinesse, und lyrisch hoch angesehener Qualität, ihre
Songtexte zu schmücken. Das ist der grundlegende Punkt, weshalb mich
diese Band damals um 2003 in den Bann gezogen hat.
Das ist mir schon bei Ins Licht aufgefallen, jedoch konnt ich mit leben.
Die Texte sind zu leicht strukturiert. Dem Hörer wird der Sinn direkt ins
Ohr gelegt. Da gibt es nur recht wenig zu interpretieren. Der Text ist
schlichtweg offen. Wenig Spielraum...
Alte Texte hatten diesen Wahnwitz, in dem man sich wiederfinden konnte,
und sich ernsthaft kritische Fragen gestellt hat, an derer man zuvor nicht
zu denken dachte.
Ich spreche dabei Texte wie: Kartenhaus, Singt Halleluja, das Märchen des
Rapunzel, Gebranntes Kind, Medusa, Jeden Morgen, Position im
Kosmos, Einbahnstraße, Mein Todestag, Der letzte Schrei,
Spurlos, ach was... Es sind fast alle, an.
Solche Texte vermisse ich sehr. Auf Ins Licht finde ich diese nur zu Teilen
in Agonie, Traumschwere und Silber im Stein wieder.
Der Text war mir bei der Instanz schon immer das Hauptanliegen.
Und so frage ich mich, wie viel dessen Robin mit in die Texte einbrachte.
Kritik muss sein, und ich finde Holly, definiert seine Art des
Songschreibens etwas zu emotional. Das gab es früher bei der
Instanz auch, war aber nicht grundlegend für ALLE Texte, denn darauf
führen die neuen fast ausnahmslos hinaus:
Liebe, Kummer, Schmerz, Engel....
Als gutes Beispiel kann ich da immer wieder Der letzte Schrei
nennen. Ein Text der sich frei von dessen mit einer Alltagssituation befasst,
sprich wie es alltagsmäßig läuft oder eben verkehrt läuft.
Ins Licht wirkt, wie M. Stolz es so wunderschön in einem Interview sagte:
als Lichtblick aus einer trägen Phase.
Diese Phase definiere ich jedoch als Liebeskummer.
Sollte man daher ein ganzes Album nach diesem Thema schreiben?
Ich denke nicht. Darum hole ich etwas aus, um in Hoffnung deutlicht zu
machen, dass "Wir sind Gold" abwechslungreicher werden sollte, was die
Texte anbelangt. Insturmental bin ich sehr zufrieden!
Besonderes Lob an Specki D.
Ich bin der Einzelgänger der fast nie allein sein kann.
Bin der smarte Gauner der fast nie Gemein sein kann.
Der impotente Liebesgott im Damendank versumpft.
Bin einzigartig sonderbar - der Glanz um dich herum.