Rauchen oder nicht?

[Sophie]

Ja, aber das war bis vor 2 Sekunden nicht das Thema. Da ging es um Sucht und darum, daß Du meinst, die Menschen seien "selbst schuld", daß sie süchtig sind.
Natürlich sind sie in dem Sinne selbst schuld. Doch so einfach ist das nicht wie Dir wahrscheinlich eigentlich klar ist. Hinterher kann man immer leicht sagen "selbst schuld", "hätte ich mal" "warum haste auch". Man könnte es auch anders ausdrücken, idem man einen (nach was auch immer) süchtigen Menschen in einem vorwurfsvollen Ton fragt: "Warum hast Du einen Fehler gemacht?!"

Außerdem haben diverse Schuldzuweisungen nichts mit dem Problem selbst zu tun. Weiß gar nicht, wie das hier jetzt eigentlich aufgekommen ist. Die Raucher gibt es nunmal schon. In dem Sinne zu spät! Allerdings würde ein Verbot wahrscheinlich verhüten, daß noch mehr Menschen anfangen zu rauchen. Bei vielen gehts ja mit Weggehen los. Oder mit Trunkenheit. Überhaupt mit Veranstaltungen.

[wolffsglut]

aiaiai, hier gehts ja heiß her
@sophie nachdem ich mir die frage schon oft gestellt habe...nee, bin nich süchtig.
ich halte generell nichts von abhängigkeit (ich weiß es lässt sich teilweise nich vermeiden, ich meine aber die vermeidbare)
und daher rauch ich wirklich zur freude, ich kann auch ohne.
ich hoffe ich merk nich irgendwann, dass es nich mehr so is, dann mach ich ne radikalkur, hab ich schonma durchgezogen... man sollte es schon im griff haben, die sucht. aber das is ja eigentlich jedem sein eigenes problem-.- oder auch nicht.

ich mein, was is mit den 1000en menschen, die dauernd besoffen durch die kante rennen und alkoholvergiftung haben. davon extreme leberschäden etc. davontragen.wird über ein alkverbot nachgedacht? nee.
weil es genauso schädlich (für die wirtschaft) wäre, wie jetz das zigarettenverbot. wie hier schon erwähnt, für die kleinen gastronomien is das unter umständen das aus, weil nur noch wenige bock drauf haben hinzugehn.
is auf jeden fall ein schwieriges thema...

[Sophie]

Wie DU meinst. Du machst das schon. Ich würde allerdings einen einwöchentlichen Test machen. Einfach mal weglassen und gucken wie sehr ich mich eigentlich insgeheim drauf freue, wenn die Woche rum ist. Wer sich drauf freut, bei dem gehts schon langsam los.

Nein, es gibt keinen Alkoholverbot in der Öffentlichkeit. "Die schaden ja keinem." Es wird ja (leider) davon augegangen, daß die restlichen Gesetze ausreichen. Alkohol am Steuer-nicht erlaubt, Erregung öffentlichen Ärgernisses-nicht erlaubt, Sachbeschädigung-nicht erlaubt, Vergewaltigung-nicht erlaubt, Körperverletzung-nicht erlaubt.
Schade eigentlich, daß all diese Verbote auf einmal gegenstandlos sind, sobald man sturzbesoffen ist......
Also irgendwie widerspricht sich das ja....

[rollingflash]

Nunja, jetzt sind wir wieder bei nem anderem Thema.

Okay sagen wir es mal so. Ein Konzert/Party dauert nun ja nicht ne Ewigkeit. Diese Zeit wird wohl ein Raucher mal ohne Glimmstengel auskommen können. Und wenn nicht, dann soll er halt rausgehen. Dann haben die Nichtraucher wenigst den Vorteil, dass sie mehr Platz haben.

Außerdem haben sie ja gar keine Zeit auch nur einen Gedanken ans Rauchen zu verschwenden.

Und im Übrigen freu ich mich dann darauf, dass ich dann nicht immer Angst haben muss, dass irgendeine Klamotte durchlöchert wird, durch die Kippen.

[Sophie]

Ja. Das meine ich ja auch. Ich finde ja auch, daß man gar nicht wirklich an Zigaretten denkt. Also doch. Wenns mir dann plötzlich einfällt. Wenn aber um mich herum keiner raucht, wird mir das kaum einfallen. Bin doch beschäftigt mit Zuhören und so.

Aber ich steh auch sowieso NIE vorne. Ich falle da einfach um. Bin meist etwas weiter hinten und habs damit also auch nicht so weit.

Und zu den Klamotten..... Mein Mantel wurde vor 2 Jahren angekokelt



Jaaa, ich hatte ihn an (ich war krank, wie immer). Und dann waren da 2 Löcher hinterher. Mein Ledermantel!!!!

Und meinen Lieblingsrock mußte ich auch flicken. Gut, daß ich nähen kann...

[Oli]

the plot thickens

°

[Oli]

und noch ein Ausblick in die Zukunft:

EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou:

Ein komplettes Rauchverbot ohne Ausnahmen ist die Lösung, die den effektivsten Gesundheitsschutz bietet, die meisten Anhänger hat und am einfachsten durchzusetzen ist. Dies ist das Ziel, das ich gerne in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union erreicht sehen würde.

[Sophie]

zu Olis 2. Beitrag:



Schön, dassa das gern erreicht sehen wollen würde. Ich würd sagen: "Träum ma weiter Mr. Gesundheits-Utopie-er!"

zu Olis 1. Beitrag:

Ich hab Angst!!!!

[Sophie]

Jetzt kommt mir zu diesem Beitrag (Wohnungen) allerdings gleich noch tatsächlich eine Zukunftsvision.
Es wird wahrscheinlich dann irgendwann so weit sein, daß es Raucher-und Nichtraucher-Mietshäuser geben wird. Das wird sich natürlich weiterentwickeln zu Raucher-und Nichtraucher-Straßen (ein Hausbesitzer hat ja meist mehrere Häuser in einer Straße).
Und ganz am Ende sinds dann Stadtteile. Faszinierend.

[Aerlinn]

Da fragt man sich doch: Gilt dieses "komplette Rauchverbot ohne Ausnahme" dann wirklich ohne Ausnahme? Soll heissen auch im privaten Bereich? Das fänd ich dann wieder heftig, weil das einfach in zu weiter eingriff in die Privatsphäre ist. Was die Leute in zB in privaten Clubs, bei privaten Veranstaltungen oder in ihren eigenen vier Wänden machen, kann doch den Politkern egal sein.

@Sophie: George Orwell (1984) und Aldous Huxley (Brave New World) lassen grüßen Warum denn nur Stadtteile? Warum nicht gleich Nichtraucher-Städte und Raucher-Städte Bisschen zu viel des Guten würd ich mal behaupten.

[Sophie]

Ja, kenn ich (George Orwell).

Naja, das hab ich auch eben im ersten Augenblick gedacht (Eingriff in die Privatsphäre). Allerdings sind Zigaretten ja schon ein Rauschmittel. Andere Drogen sind auch verboten, und da sagt niemand "Eingriff in die Privatsphäre". Könnten se also machen. Werden sie aber nicht schaffen.
Dann müßten sie tatsächlich rechtfertigen, daß sie den Alkohol nicht wieder verbieten. Allerdings wissen wir nicht, was der Herr Größenwahn noch so alles im Hinterstübchen versteckt..... ich weiß ja nicht.
Vielleicht will er ja auch die Autos verbieten. Und alle Kamine. Und Elektrogeräte (wegen Elektrosmok). Und und und...... Konservierungsstoffe, und überhaupt sämtliche Nahrungsmittel. Ahh, ich hab noch was ganz Wichtiges!!! Solarien! Das Hautkrebsrisiko ist einfach ZU hoch. Das kostet alles Geld für die Krankenkassen (und darum gehts ihm doch in Wirklichkeit).

Aber um mal wieder normal zu werden. Das wird der schon deshalb nicht hinkriegen, weil die viel zu viel Kohle an den Rauchern verdienen. Stell Dir vor, das würde wegfallen..... nä!

[raubkatze]

Big Brother is watching you!!!!!!!!!!!!!

NR-Wohnungen gibt es ja schon länger. Das steht dann ja meistens schon in der Anzeige drinne. Nur an NR zu vermieten.
Und wenn ich eben doch unbedingt qualmen muss stell ich mich eben auf den Balkon oder wenn es ganz dumm läuft auf die Strasse.

In jedem Fall ein Grund die Qualmerei zumindest zu reduzieren.
Weiteres heilsames Mittel die Raucherei zu stecken. So ne richtig üble Lungenentzündung oder ne Angina....

Ich verspürte zumindest in den letzten tagen nun wirklich keinen Nikotindrang mehr.
Ich werde es auch nun hoffentlich dabei belassen.

Aber back to topic:
Wenn die Raucher nur noch zusammengepfercht werden und das Rauchverbot weiter um sich greift....
Wer zahlt dann noch die Tabaksteuer? Was ist dann das weitere Resultat? Werden dann Einkommensteuer, Umsatztseuer und Solidaritätszuschlag (den es ja seit geraumer Zeot gar nicht mehr geben sollte) nochmal erhöht? Oder greift man wieder auf die Vermögenssteuer zurück?
Ist das aus wirtschafttlichen gründen dernn tatsächlich sooooooo gut?
Hat sich auch einmal wer diese frage gestellt?
Konjunktur? Was passiert damit?
Völlig nüchtern und neutral betrachtet. Wir leben evtl. dann länger, aber womit? Mit welcher Kohle?

[Sophie]

Genau das hab ich ja eigentlich damit sagen wollen (verdienen).
Die werden sich hüten, das Rauchen tatsächlich zu verbieten. Die wissen nämlich, daß das ne todsichere (nettes Wortspiel ) Einnahmequelle ist.
Die Leute sind SÜCHTIG. Hey, ich mein, gibts etwas Zuverlässigeres?

[Oli]

Ohne jetzt genaue Zahlen Bieten zu können bin ich mir sicher, dass die Belastungen des Gesundhweitswesens, die durch das Rauchern verursacht werden, die Einnahmen durch die Tabaksteuer bei weitem übersteigen.

Natürlich werden die Politiker sich alles wieder schön ausrechnen lassen, und dafür Sorgen, dass die Lobbyisten (=die Macht) immer schön zufrieden sind - nur so ist es zu erklären, dass kürzlich die überraschend readikalen und nötigen und deshalb guten Vorschläge der EU zur CO² Reduzierung mit dem Hinweis, dass es der dt. Autoindustrie etwas schlechter gehen könnte, nach zwei Tagen wieder vom Tisch waren......

Trotzdem sehe ich für Raucher harte Zeiten kommen, in Deutschland und in Europa!

°

[Sophie]

Ja, da magst Du recht haben.
Aber wenn ICH da nicht was falsch verstanden habe, ist das leider nicht wirklich der gleiche Topf.
Die Einnahmen gehen soweit ich weiß nicht tatsächlich ausgiebig genug ins Gesundheitswesen.
Dafür in anderes Zeug. Und dafür wirds eben gebraucht. Wenn das zutreffen sollte, gäbe es also Einnahmen, die genutzt werden, ohne daß es das Gesundheitswesen tatsächlich betrifft. Denn dort wird GARANTIERT trotz allem weiterhin schön gespart werden.
Wenn sich dann herausstellt, daß die Menschen nicht mehr so krank sind, weil nicht mehr geraucht wird, dann wird es heißen: "Oh, Ihr braucht gar nicht mehr so viel wie vorher. Dann kürzen einfach nochmal ne Runde." Auch wenns Quatsch ist. Denn vorher gings ja auch irgendwie. Ist wie im Einkauf. Was nicht mehr verbraucht wird (ob trotzdem GEbraucht oder nicht), wird zurückgesteckt.

Mann, mann, sind "wir" heute zynisch Sophie

Spielt aber sowieso keine Rolle. Der Staat ist von vorne bis hinten so dermaßen im Minus
Und ich bin bis dahin ja auch hoffentlich endlich Nichtraucher.
(wers glaubt....)