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Ehe auf Zeit

Ehe auf Zeit

Beitragvon Aerlinn » Fr Sep 21, 2007 20:06

Ihr habt es vielleicht schon im Radio gehört oder im Fernsehen gesehen:
CSU-Politikerin Pauli hat vorgeschlagen, die Ehe auf 7 Jahre zu befristen. Wer weiter verheiratet bleiben möchte, müsste nach ihrer Idee dann immer nach 7 Jahren die Ehe wieder um 7 Jahre verlängern lassen. Angeblich will sie damit Paaren, die ein niedriges Einkommen haben, die Scheidungskosten ersparen.

Was haltet ihr davon? Gute Idee oder nicht? Glaubt ihr, dass die Ehe dadurch an Wert verliert? (Mal ganz abgesehen davon, dass die Zahl der Eheschließungen sinkt und sich jedes dritte (?) Paar scheiden lässt.)

Auf die Idee gekommen ist Pauli übrigens scheinbar durch eine ähnliche - wohl nicht ganz ernst gemeinte - Bemerkung Erwin Pelzigs, der Figur eines Kabarettisten.

Legt los!

P.S.: Falls das irgendwo schon angesprochen wurde, sorry.
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Beitragvon Malte » Fr Sep 21, 2007 20:12

Ich bin nicht dafür, da der Bund für's Leben dadurch völlig in die Bürokratie abdriftet. Den Satz versteht keiner? Super! Ich nämlich auch nicht! 8)

Zumindest bin ich dagegen! Die meterlangen Beiträge überlasse ich den anderen Usern! :P
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Beitragvon scratchcat » Fr Sep 21, 2007 20:43

hallo gehts noch? dann brauch ich auch nich bei der heirat sagen "bis das der tod uns scheidet" ... bla bla....

DAGEGEN!!!!

CAT
...schnurr...

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Beitragvon Sophie » Fr Sep 21, 2007 21:35

Ha ha ha!!!! :lol: :lol: :lol: Ich krieg mich beinahe nicht mehr ein vor Lachen. Das ist die bekloppteste Idee, von der ich je gehört habe :lol:
Ehe auf Zeit - son Stuss!

Wie soll man sich das beim Heiratsantrag vorstellen?
"Schatz, willst Du mich erstmal heiraten?" :lol:

Und daß sei bestimmten Paaren die Scheidungskosten ersparen wollen, glaube ich keine Sekunde. Dann könnten se nämlich den Paaren die ein niedriges Einkommen haben die Kosten auch einfach erlassen und die Ehe auf Antrag erlischen lassen. Bei soner Scheidung ist doch ohnehin alles voller Papierkram - da fällt der eine Antrag dann ja auch nicht mehr auf.
In Wirklichkeit wollen die sich selber Aufwandtskosten ersparen - und nicht den Paaren. Auch wenn das am Ende auch nicht günstiger wird. Gütertrennung (die es dann ja geben muß) hin oder her - Ärger gibt es so oder so trotzdem. Ist ja jetzt auch nicht anders. Und dann gibt es weitere Probleme bei Steuern und Kindern und Sorgerecht und was weiß ich nicht alles. Also alles wie gehabt. Und ob das unbedingt günstiger ist..... ich weiß ja nicht....
Aber das sei mal so dahingestellt.

Ob die Ehe dann an Wert verliert.... hm.... gute Frage. Wenn man die traditionelle Intention betrachtet, daß man sich entscheidet, für immer mit diesem Menschen sein Leben zu verbringen (ob das nun klappt ist ja nun wieder was anderes - siehe oben - Intention), dann denke ich JA. Denn dann entscheidet man sich ja höchstens, in den nächsten 7 Jahren mit diesem Menschen sein Leben zu verbringen. Also mental verliert sie an Wert.

Mich würde aber diesbezüglich auch mal interessieren, was die Kirche da eigentlich zu zu sagen hat. Zumal "CSU" ja eigentlich "Christlich-Soziale Union" bedeutet oder? Mehr sag ich nicht.
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Beitragvon Raffa1979 » Sa Sep 22, 2007 01:20

Also ich finde Ehe auf Zeit totalen Schwachsinn!!!! :evil:

"Schatz ich heirate dich für 7 Jahre und dann mal sehen ob wir uns noch Lieben!" HAHAHA :lol: .... Wozu soll ich denn dann erst Heiraten.

Wenn ich heirate, dann deswegen weil ich mit meinem Partner denn Rest meines Lebens verbringen möchte. :D

Ich bin eindeutig DAGEGEN!!!!

(Hmmm ... Scheidungskosten sparen schön und gut , aber was ist jedesmal mit der Hochzeitsfeier wenn ich jedes 7. Jahr neu heiraten muss :wink: !!! Nein mal ganz im Ernst nur um Scheidungskosten zu sparen kann man doch son Blödsinn nicht durchsetzten, was ist wenn ich nach 4 Jahren schon die Schnauze voll hab und mich scheiden lassen will??? Muss ich dann erst warten bis die 7 Jahre rum sind??? Ich denke das das die Leute nicht davon abhält sich trotzdem vorher scheiden zu lassen oder liege ich da falsch ??? )
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Beitragvon Tiefes Schweigen. » Sa Sep 22, 2007 11:06

Was fuer ein Stuss.
Anders kann ich es ehrlich gesagt garnicht formulieren..
Die Ehe soll doch eine Beziehung nur noch Festigen und im Grunde ist es ein Zeichen dafuer das man sein Leben miteinander verbringen moechte..
Demnaechst geht das Leben also nurnoch 7 Jahre weiter und dann beginnt ein neues..
Wunderschoene Vorstellung, vor allem so romantisch. :roll:
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Beitragvon jivita » So Sep 23, 2007 04:10

*lach*....witzige idee.....und der hintergrund rechtfertigt den gedanken zumindest.

doch wenn man kein geld hat, sollte man nit heiraten.....außerdem heiratet man doch niemanden, bei dem man fürchten muß, sich bald wieder scheiden zu lassen. liebe und partnerschaft braucht keine ehe um zu leben...da gehören andere dinge zu. ;)

....und was ist aus: "drum prüfe, wer sich ewig bindet!" geworden?

naja.....ich lache noch nen wenig darüber, schüttel den kopf...und lasse diesen merkwürdigen gedanken wieder ziehen......ehe auf zeit...tz tz tz
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Beitragvon Aerlinn » So Sep 23, 2007 08:03

@Sophie: Meines Wissens ist Pauli von den Parteikollegen und von der Kirche in Bayern scharf kritisiert worden.

Nu rück ich mit meiner Meinung dazu auch mal raus:
Sehe das eigentlich so wie die meisten hier.
"Schatz, wir haben gestern vergessen den Ehevertrag zu verlängern." Irgendwie eine seltsame Vorstellung.

Ich denke auch, dass die Idee von Ehe, nämlich als äußeres Zeichen sein Leben bis zum Tod miteinander zu teilen, dadurch an Wert verliert. Meiner Meinung nach, dürfte man sowas dann nicht mehr wirklich Ehe nennen. Diese Befristung macht das eher zu einer Art Zweckgemeinschaft.

Und wer Angst "Ich könnte ihn/sie ja in sieben Jahren nicht mehr lieben" - naja, der sollte Heirat vielleicht erst gar nicht in Erwägung ziehen.
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Beitragvon Sophie » So Sep 23, 2007 10:39

@ Aerlinn

Für den Staat ist das doch auch eine Zweckgemeinschaft. Die sehen darin doch keinen Liebesbeweis, sondern nur eine potentielle Familie. Es geht doch seit Jahren nur noch um Familienplanung. Die wollen, wenn nach sieben Jahren rauskommt, daß es keinen Anlass mehr zur Familie gibt (bis dato wirds aber in den meisten Fällen wohl schon mindestens ein Kind geben), daß man auf unproblematischem Wege die Scheidungs-Aufwandtskosten spart und dafür schneller die Steuern zurückbekommt, die man als unverheirateter Mensch nämlich mehr bezahlt. Geht schneller, ist günstiger und praktisch.
Außerdem nehmen sie vielleicht an, daß die Leute dann schneller heiraten. Weil sie ja keine Angst vor einer Scheidung haben müssen. Hat auch seine Vorteile.

Jo - diese paranoide Theorie vertrete ich.
Ihr könnt das gerne anders sehen Ich denke aber nicht, daß es um die Paare geht - das sind schließlich Politiker (also nicht die Paare - obwohl sone Partnerschaft ja durchaus auch manchmal ein politisches Timbre hat :lol: ). Die haben nunmal die Aufgabe, den staatlichen Haushalt zu organisiieren und nicht, sich um Kinkerlitzchen zu kümmern. Ob jemand freiwillig entscheidet, sich scheiden zu lassen, ist immerhin eine Privatsache - seit wann werden freiwillige Privatanliegen finanziell umsorgt? Doch nur dann, wenn es dem völlig verschuldeten Staat nicht schadet.

Aber daß die das durchkriegen - wage ich zu bezweifeln.
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Beitragvon Sleepless » Di Okt 09, 2007 18:03

Sowas ist totaler Mist. Immerhin ist doch Ehe eigentlich der Inbegriff für Immer-Und-Ewig?
Man könnte glauben, die Politiker hätten nichts mehr zu tun, weshalb sie sich jetzt schon mit solchen Dingen beschäftigen. Ich meine hallo? So eine Idee kann doch nur einer laaaangen Zeit voller Langeweile am leeren Schreibtisch enspringen?
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