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"Morgenrot"/Gottesdiskussion (verschoben)

"Morgenrot"/Gottesdiskussion (verschoben)

Beitragvon WIIH » Fr Dez 21, 2007 23:41

Hab mal ne Frage, // Was genau wollt ihr mit dem Text von Morgenrot aussagen?

Ist es Kritik an Religion, Glauben, an Gott?

:?:
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Re: Wird bei "Morgenrot" Gott hinterfragt?

Beitragvon holly d. » Sa Dez 22, 2007 01:34

Hi Du,
hinterfragt wird wohl eher das Handeln der Menschen. Egal ober Urknall oder Schöpfung oder beides, egal ob es den einen Gott gibt oder nicht, kaputt machen wir den Planeten selbst. Da kann man die Schuld schlichtweg nicht bei einer Religion suchen, es sei denn ungehemmter Konsum wird als Religion anerkannt. Allerdings hätten wir in Deutschland dann ein Problem mit dem Grundgesetzt, das schreibt eine Trennung von Staat und Kirche vor. Wenn nun aber Konsum eine Religion wäre, könnten unsere Politiker nicht mehr selbigen wieder besseren Wissens als Allheilmittel anpreisen.
Liebe Grüße
h.d.
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Beitragvon holly » Sa Dez 22, 2007 02:55

Gott kann man schlecht hinterfragen (und ich kenne keinen, der an ihm zweifelt. Mach einer nennt ihn nur anders und braucht oder misbraucht ihn für andere Dinge.) Die Institutionen, die Ihn vertreten, kann und sollte man ab und zu schon hinterfragen. Menschen. Das ist aber eigentlich nicht Inhalt dieses Songs.
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Beitragvon raubkatze » Sa Dez 22, 2007 09:27

holly hat geschrieben:Gott kann man schlecht hinterfragen (und ich kenne keinen, der an ihm zweifelt. Mach einer nennt ihn nur anders und braucht oder misbraucht ihn für andere Dinge.) Die Institutionen, die Ihn vertreten, kann und sollte man ab und zu schon hinterfragen. Menschen. .........


Amen 8)
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...

Beitragvon WIIH » Sa Dez 22, 2007 13:14

ach so, Jetzt verstehe ich des auch. Wenn ich mir denn Text nochmal durchlese.

Da stimme ich auch voll zu. Der Glaube an Gott, wie ich ihn sehr intensiv habe, wurde zu oft missbraucht. Wenn man nur an die Kreuzzüge in Israel und Arabien denkt.

Danke für die Antwort,

:D
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Beitragvon Lord of Dance » Mo Dez 31, 2007 12:52

an was glaubt ihr denn?
gibt es so etwas für gott für euch?

(bitte nicht mir gottesbeweisen argumentieren ^^ das hab ich erst in meinem letzten referat durchgekaut )
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Beitragvon Doscho » Mo Dez 31, 2007 14:51

Puuh, das ist aber nochmal ein anderes Thema...

Kurz gesagt: Ich bin so einer, den man theologisch "Agnostiker" nennt, d.h. ich kann für mich nicht genau sagen, ob es Gott gibt, oder nicht, ich weiß es nicht (vom lateinischen Wort: "agnoscere - nicht wissen).

Ich glaube schon an Gott und an Jesus, bin evangelisch-lutherisch getauft, aber es gibt Dinge, die können nicht von Gott sein, z.B. Kriege, Mord, etc. Es gibt ja auch die sogenannte Theodizeefrage, die fragt, warum der allmächtige, allwissende und allgütige Gott sowas zulässt. Ich denke, der Mensch allein ist nicht dafür verantwortlich zu machen, sondern er wird von einer Art Anti-Gott geleitet, den ich mir als Satan vorstelle, ich bin also auch ein Satanist. Und wenns mir scheiße geht, glaub ich an gar keinen Gott, also gewisse atheistische Züge sind da auch vorhanden...

Aber zusammenfassend bin ich Agnostiker. ;-)

Denke, damit sollte alles geklärt sein.
Ciao,
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Beitragvon Joza » Mo Dez 31, 2007 15:45

Doscho, Satanismus ist aber was anderes. ;)

Zu meiner Meinung... ich halte alle Vorstellungen von höheren Wesen für Schwachsinn.

Edit: Vielleicht sollte man das mal ins Diskussionsforum aufsplitten.
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Beitragvon Doscho » Mo Dez 31, 2007 16:57

Naja, im Bezug auf Satan als Antigott stimmts aber... :lol:
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Beitragvon raubkatze » Mo Dez 31, 2007 17:16

Glaube ist immer so ne Sache. Bin zwar rk. getauft und meine Omma war auch sowas von streng katholisch, aber auf mich hat die Kirche ziemlich schnell an Einfluss verloren, nachdem ich selbständig denken konnte 8)

Die Bibel ist meiner Ansicht nach reine Auslegungssache und damals von Männern so ausgelegt worden, wie sie es gerade brauchen konnten.
Zuerst erzählen sie einem von den zehn Geboten (die ersten Menschenrechte also) und spätestens bei den Kreuzzügen treten sie diese aber sowas von mit den Füßen..... Die katholische Kirche hat historisch belegt einfach zu viel Dreck am Stecken, als das sie für mich noch glaubwürdig wären...

Gott an sich:
Ich denke es gibt etwas/jemand der unser Schicksal lenkt, zumindest in gewisser Weise. bWie er/sie/es nun heißen oder aussehen mag, keine Ahnung. Ich glaube, ja. Und ich versuche auch die Schöpfungen mit Respekt zu behandeln, aber ich versuche auch gleichzeitig stark genug an mich selber zu glauben, um mein Schicksal selber in die Hand zu nehmen.

Und ich denke auch, dass jede der großen Weltreligionen, ein und die selbe Grundgeschichte haben. Ob es Satan gibt weiß ich nicht. Aber es gibt in jedem Falle das Böse.

Das war mal wieder ein verwirrender Beitrag von mir, aber es ist auch schwierig in Worte zu fassen, was ich vom Glauben halte. Ich schätze dass sich heutzutage viele ihr eigenes Bild von ihrer Religion machen. Aber eines ist klar. Um mit "Gott" zu sprechen brauche ich keine Kirche. Das muss von innen heraus kommen
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Beitragvon Yui18 » Mo Dez 31, 2007 17:21

glaube kann man in vielerlei hinsicht deuten.....ich glaube nicht an gott...aber ich glaube an das schicksal...es gibt zu viele begebenheiten die zwar auch zufällig geschehen sind...aber irgendwie glaub ihc das da das schicksal mit spielt....
Die Hoffnung stirbt zuletzt...
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Beitragvon Lord of Dance » Di Jan 01, 2008 16:02

es wäre sinnlos allerdings zu sagen, das das schicksal unsere wege bestimmt. wir sind ja keine marionetten an irgendwelchen fäden, die tanzen, wenn der puppenspieler es will.
ich bin der meinung, das wir alle unser eigenes schicksal schmiedn und nicht wie spielfiguren auf eienm spielbrett wandeln
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Bekim

Beitragvon Sophie » Di Jan 01, 2008 20:26

Was habe ich zur Gottesdiskussion beizutragen? Also schonmal nichts von mir :P
Ich denke meine Ansichten zu Gott sind überall im Forum massenhaft zu finden.

Als ich gerade in der Küche am Fenster stand, ist mir wieder jemand eingefallen, den ich vor Jahren getroffen habe. Sein Name war "Bekim" (und ich hoffe, er heißt noch immer so, weil ich hoffe, daß es ihn noch gibt). Er war geistig eingeschränkt, inklusive teilweise aggressiv. Er hatte einst einen Handstand auf einer großen Bahnhofstreppe versucht. Dabei ist er gestürzt und hat sich am Kopf verletzt. Er konnte nur mit Schäden gerettet werden. Seitdem war er etwas "anders", lebte auch im Heim und so, durfte aber trotzdem allein raus, weil er noch zurechtkam. Ab und zu ist er allerdings mit einem Päärchen unterwegs gewesen, das er so gern hatte, daß er Tage und Wochen bei ihm vor dem Fenster verbrachte hatte. Sie kannten ihn nicht - naja also..... sie kannten ihn von dem Tage an, an dem sie den Krankenwagen riefen bei jenem ^ Ereignis.
Er wäre fast gestorben. Deshalb hat er sie so geliebt...... ^ Naja. :lol: Irgendwann haben sie ihn "adoptiert". :lol: Daher weiß ich auch wie das kam, sie haben es mir erzählt.
Ich habe Bekim zum ersten Mal im Bus getroffen. Ich las und dachte sonst an nichts. Da sprang er auf einmal auf und rief durch den ganzen Bus, ich würde aussehen wir Maria Magdalena :shock:
Und er hörte damit nicht mehr auf. :roll:
Mir war das damals so peinlich, daß ich eine Station früher ausstieg. :lol:
Naja..... er war offenbar von da an ziemlich besessen von mir. Er stieg jeden Tag in genau den Bus, von dem er irgendwann herausbekommen hatte, daß ich ihn täglich nahm. Und dann setzte er sich immer auf den Platz gegenüber des Ganges und quatschte mich voll.
Mir fiel dabei aber immer auf, daß er nicht "ich" sagte, sondern "wir". Und er sagte auch nicht "du" oder "Sie", sondern "Ihr". Ich hielt das zu Anfang einfach für altmodisch, später bemerkte ich aber, daß er sehr wenige Menschen plötzlich doch Du-zte. Sehr sehr wenige! Hä? :shock:
Irgendwann fragte ich ihn einfach, warum. ER war völlig verdutzt über meine Frage.
Er war 1.der Meinung, daß Gott ihm das Leben gerettet habe (zusammen mit den beiden Freunden), er habe einen Fehler gemacht und wurde gerettet.
2.War er der Meinung, daß er erkannt habe, daß es Gott gebe. Und ihm sei klargeworden, daß Gott, der sich ja wie jeder wisse in allem befinde kein "ich" und "du" zulasse. Es gäbe kein "ich" und kein "du", weil jeder mit Gott verbunden sei, deshalb könne es nicht mehr geben als ein "wir" (="ich"+Gott) und ein "Ihr" ("du"+Gott).
Wenn er Leute auf einmal Du-zte wollte er sie damit offenbar als gottlos und wertlos beleidigen. Er bestätigte das. Mir fiel auch auf, daß er es nur bei denen tat, die ihn beschimpften (was nicht schwer war, denn er war da nicht unbedingt ein Hinterwäldler, was das anging :lol: ).

Tjaja.... so war das mit Bekim. Die "Geschichte Bekim" hat eigentlich noch ziemlich viele Kapitel. Die passen hier allerdings nicht her. Nachdem ich mich damit "abgefunden" hatte, daß ich wohl von nun an jeden Tag mit ihm Bus fahren muß und mich an ihn gewöhnt hatte, wurde er mir sogar sympathisch. Und es gab einige Situaionen, in denen er mich sehr beeindruckt hat (obwohl ich nicht besonders gläubig bin). Der Grund, weshalb ich hier von ihm erzählen wollte.
Weil er bis heute etwas hinterlassen hat, das mich nicht mit Genervt- oder Gereiztheit an ihn zurückdenken läßt, sondern eher mit einer Art Zuneigung. Es gab sogar eine Situation, in der hat er mir geistig etwas sehr Großes geschenkt, das war eine ziemlich lange Zeit später als ich ihn zufällig wiedertraf (es war im letzten Jaht zur Weihnachtszeit) nachdem ich den Bus schon lange nicht mehr nahm (anderer Arbeitsplatz).
Hm........ er hat mich beeindruckt und sogar verändert. Ich wollte, daß Ihr ihn auch kennt. Inklusive seiner Ansicht zu Gott. Weil ich sie eigentlich WENN DANN sehr plausibel und schön finde.
Nimm jedes Wort aus meiner Kehle
Trag jedes Wort von mir bei Dir
Denn nur mein Wort hat eine Seele
Ganz anders als der Rest von mir
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Beitragvon absynthe-eyes » Do Jan 03, 2008 14:12

^ Das erinnert mich seeeeeehr, sehr an einen Exfreund von mir. Janis. Das klingt total nach ihm, diese Art zu reden und zu denken... hmmmh.

Allerdings hat er vor mir nur an das geglaubt, was er sehen und anfassen konnte, Gott war für ihn eine Lächerlichkeit an der sich "die Schwachen" klammern um nicht wahnsinnig zu werden.
Nachdem ich ihm meine Sicht der Dinge erläutert und mich teilweise nächtelang mit ihm darüber auseinandergesetzt hatte, schien er diese Sicht zu teilen und tut es noch heute (das Ganze ist jetzt 5 Jahre her). Jedenfalls glaube ich an Gott. Nicht an die Kirche, für mich ist sie nichts weiter als eine von Menschen errichtete Institution (und auch nicht an die Bibel, obwohl es ein sehr schönes, metaphorisches Werk ist, wenn man sie als solches liest), aber an Gott und das aus vollem Herzen.

Was das Leben der Menschen anbelangt: Sie haben den freien Willen, Gott kann sie nicht an die Leine legen und hinter sich herzerren.
Was wir tun tun wir, weil WIR es entscheiden und nicht, weil ein kleiner Gott in unserem Kopf sitzt und uns sagt, was wir tun sollen.

Hmmmhm... ja. Ich glaub... eigentlich hab ich noch eine ganze Menge dazu zu sagen aber ob das hier der richtige Ort dafür ist, bleibt fraglich.
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Beitragvon Lord of Dance » Do Jan 03, 2008 14:38

mach doch ^^

ich persönlich glaube, das gott eventuell da ist ... vielleicht sieht er uns zu?
vielleich greift er ins geschehem der menschen ein.
aber naja ^^
ich persönlich bezweifle das gott meine wege lenkt, vielleicht greift auch eine andere macht in mein leben ei, doch da ich keinen beweis dafür hab würd ich erst mal sagen ich lasse mich von meinen instinkten leiten ^^
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