LETZTE INSTANZ

Ich weiß nicht, ob es vielleicht einige von euch schon mitbekommen haben, aber vllt könnte es bald aus sein mit geplanten Konzertbesuchen und Discogängen...
Hier mal dazu, was auf http://www.zillo.de zu lesen ist:

Online-Petition gegen Missverhältnisse bei der GEMA

Derzeit läuft online eine Petition, die den Deutschen Bundestag dazu bewegen soll, „dass das Handeln der GEMA auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz, Vereinsgesetz und Urheberrecht überprüft wird und eine umfassende Reformierung der GEMA in Hinblick auf die Berechnungsgrundlagen für Kleinveranstalter, die Tantiemenberechung für die GEMA-Mitglieder, Vereinfachung der Geschäftsbedingungen, Transparenz und Änderung der Inkasso-Modalitäten vorgenommen wird.“ Hintergrund ist der, dass die GEMA dem Wandel des Musikmarkts mit horrenden Forderungen an Konzert-Veranstalter begegnen will. Im Gespräch sind Erhöhungen der GEMA-Gebühren von bis zu 600%, was viele kleinere Konzerte unmöglich machen wird und die Ticketpreise ordentlich in die Höhe treiben wird. Außerdem bezweckt die Initiative, dass der Verteilungsschlüssel der GEMA überprüft wird. Denn selbiger basiert auf einem komplexen Verteilungsplan, welcher u.a. Radioairplays (es werden deutschlandweit nur 25 (!) Sender ausgewertet), Chartpositionierungen und die Unterscheidung zwischen E- und U-Musik (E ist sogenannte ernste Musik, in erster Linie Klassik, U ist Unterhaltungmusik) berücksichtigt. Denn die von der GEMA eingenommenen
Gelder werden nicht direkt den auftretenden Künstlern zugeteilt, sondern landen erst in einem „großen Topf“. Da jedoch fast alle Independent-Artists weder auf Airplay, TV-Sendungen oder Charterfolge verweisen können, werden die Einnahmen vor allem Majorlabel-Artists, Lady Gaga, Musikantenstadl und Co. zu Gute kommen. Kleinere und mittelgroße Künstler (also der größte Teil) werden von der Erhöhung der Gebühren in der GEMA-Sparte Livemusik kaum profitieren! Demzufolge sollten sich alle Musiker, Konzertbesucher, Veranstalter und Fans im Bereich der Independent-Musik angesprochen fühlen. Das Thema wird nur auf die Tagesordnung des Parlaments kommen, wenn bis zum 17.Juli 50.000 Unterschriften gesammelt sind. Deshalb leitet diesen Aufruf an alle Interessierten weiter und bittet sie teilzunehmen.


Wenn ihr daggegen seid, habt ihr hier die Möglichkeit zu unterschreiben:

https://epetitionen.bundestag.de/index. ... ition=4517

Ich find es irgendwo einfach nur krank, zumal da kleineren Alternative-Bands auch vollkommen die Beine weggezogen werden. Die Konzertpreise sind ja teilweise jetzt schon recht hoch - wie soll das denn weitergehen?

Wollen wir klanglos untergehen???

Liebe Grüße
die Mephi

irgendwie hab ich jetzt das Gefühl, dass das ne reine Verarsche ist...und selbst wenn, können Unterschriften davon abhalten??? Ich glaube nein...

wenn es wirklich hart auf hart kommen sollte dann werden wohl die zahlen der inoffiziellen konzerte in die höhe schießen
und nebenbei: womit wird die erhöhung eigentlich begründet?

@Rollingflash
Vielleicht hilft die Petition nicht. Aber selbst wenn, dann habe ich zumindest etwas getan, um den Kulturzerfall zu verhindern. Und es ist eine - gar nicht so kleine - Stimme (Stimmlein, ne?), die sich dagegen wehrt. Und selbst wenn der Bundestag nichts tut...vielleicht überlegt es sich die GEMA dann 3mal, ob sie das durchzieht.

Ich persönlich bin ein Mensch, der seine demokratischen Rechte verstanden hat und ich werde einen Teufel tun und mich zurücklehnen und abwarten bis etwas passiert. Und am Ende noch meckern, weil die Konzerte auf einmal doppelt soviel Kosten oder der Club in meiner Nachbarschaft dicht machen muss.

Und wie kommst auf "Verarsche"? Von der GEMA oder die Petition selbst?

@Kathar
So wie ich das verstanden habe, hat die GEMA Probleme, weil die Plattenverkäufe zurückgehen (somit die anteiligen Erlöse) und setzten nun auf einen Markt, der in der Musikbranche immernoch läuft - Livemusik.

May hat geschrieben:Ich persönlich bin ein Mensch, der seine demokratischen Rechte verstanden hat und ich werde einen Teufel tun und mich zurücklehnen und abwarten bis etwas passiert. Und am Ende noch meckern, weil die Konzerte auf einmal doppelt soviel Kosten oder der Club in meiner Nachbarschaft dicht machen muss.

Ist richtig, so seh ich das auch... Zumindest haben wir es jetzt schon geschafft, dass es im Bundestag zur Sprache kommen wird... was die daran drehen, dass liegt dann eh nicht mehr in unserer Hand, aber wir haben wenigstens etwas getan... Ich hoffe mal, es wird sich noch alles zum Guten wenden... Ich bin ja doch ne ziemlich häufige Konzertgängerin und mag darauf eigentl. auch nicht verzichten wollen...