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Was haltet ihr von Präimplantationsdiagnostik und/oder Klonen?

Beides ethisch absolut nicht vertretbar
6
60%
Präimplantationsdiagnostik ja; Klonen nein
4
40%
Präimplantationsdiagnostik nein; Klonen ja
0
Keine Stimmen
Mir völlig egal; betrifft mich ja nicht
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 10

Präimplantationsdiagnostik/Pränataldiagnostik/Klonen usw.

Präimplantationsdiagnostik/Pränataldiagnostik/Klonen usw.

Beitragvon Aerlinn » Mi Mär 14, 2007 15:52

Da ich in dem Vegetarier-Thread gesehen habe, dass das anscheinend auch ein Thema ist, worüber man hier gut diskutieren könnte: Tadaa! Eigener Thread ;)

Hier könnt ihr eure Meinung zum Klonen, Präimplantationsdiagnostik usw. loswerden und euch darüber unterhalten.

Drei Info-Links (wikipedia ;) )
Pränataldiagnostik:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4natale_Diagnostik

Präimplantationsdiagnostik:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4implantationsdiagnostik

Klonen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Klonen
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Beitragvon SnowWhiteSuicide » Mi Mär 14, 2007 16:01

also präimplantationsdiagnostik find ich demnach icht so übel, da man dem kind und auch den eltern viele probleme ersparen kann ...

warum sollte man "unnötig" leid erzeugen, wenn man was dagegen tun kann ...

ich bin jedoch total dagegen, sich "auszusuchen" wie mein kind aussehen wird ... is ja bescheuert :|

aber ich muss ehrlich gestehen, ich kenn mich bei Präimplantationsdiagnostik, Pränataldiagnostik und Klonen zu wenig aus um mehr sagen zu können :|
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Beitragvon raubkatze » Mi Mär 14, 2007 16:02

8)
Also dann, diskutieren wir. Wir hatten dieses Thema damals im Religionsunterricht 13. Klasse behandelt. In verbindung mit Lebenswert/Lebensunwert.

Ich habe dafür gestimmt, dass beides meiner Meinung nach Ethisch nicht vertretbar ist. Von klonen halte ich so oder so nichts, da man dem "neu erschaffenen" Lebewesen, die Chance auf eine eigene Identität bereits vor der Geburt nimmt. Es ist nur eine Kopie.

Bei der Präimplantationsdiagnostik habe ich das Problem dass damit zuviel Schindluder getrieben werden könnte. Einerseits ist das selbstverständlich für Familien deren Erbgut genetische Auffälligkeiten beinhalten können eine tolle Lösung doch "unbeschwert" Kinder in die Welt setzen zu können, aber andereseits kommt es mir so vor, als würde man dabei die Kinder "bestellen". Das schreckt mich ab
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Beitragvon Aerlinn » Mi Mär 14, 2007 16:09

Pränataldiagnostik finde ich völlig in Ordnung. Kontrollieren ob es dem Kind im Mutterleib gut geht ist ja normal. Allerdings hab ich bei Bekannten meiner Eltern mal mitbekommen, wie der Arzt gesagt hat, dass das Kind vielleicht behindert werden könnte (weiss nich mehr, was da genau war) und dass sie sich überlegen sollten, ob sie das Kind wirklich wollen. Bin da fast an die Decke gegangen.
Sie haben das Kind trotzdem bekommen und es war alles in Ordnung.

Klonen - weder therapeutisches und schon gar nicht reproduktives. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass da Embryonen für herhalten müssen, weil die die Stammzellen brauchen. Vielleicht seh ich diese Frage "Ab wann kann man von Leben sprechen?" auch zu eng, aber sobald die Zelle anfängt sich zu teilen ist für mich Leben da.

Präimplantationsdiagnostik - wie das kätzchen schon sagte: Wie auf Bestellung. Das arme Kind.
Empfehle hierzu den Film "Gattaca". Da wird eben das - meiner Meinung nach sehr eindrucksvoll - behandelt.
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Beitragvon Black-Raven-Wing » Sa Jul 21, 2007 00:06

okay dann fang ich mal an xD

uhm klonen: auf gar keinen fall....
wie muss sich der mensch fühlen. als klon nur als 2. rangiges wesen eingestuft schon bei der geburt di nichtmal eine war.
sogar als "ersatzteillager" <.< ne absolut nicht möglich
habt ihr mal den film Die Insel gesehen? ich mag diesen film
oder kennt ihr (bin ein manga fan) den manga von judith park love at last sight? dies thematisiert dies. ich finde es grauenhaft einen menschen zu vervielfältigen. die einzigartigkeit wird zerstört. natürlich auch der lon kann sich individuell entwickeln doch wird er immer von diesem schatten besetzt sein. nein ... das ist grauenhaft. auch wenn ich krank wäre und das die einzige möglichket wäre mein leben zu verlängern auf lange sicht ... nein. ein anderes leben opfern um das eigene zu wahren? nein.
ok meine interpretationsweise schon etwas abgehoben. aber dazu könnte es führen ...

und zu Aerlinn ähnliches habe ich auch shcon gehört ... so etwas finde ich von den ärtzten eine hefitige reaktion... ich habe von ärzten gehört die sogar zur abtreibung GERATEN haben.. wie pervers ist das denn???
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Beitragvon Aerlinn » So Jul 22, 2007 00:38

Tja, die Ärzte gehen halt davon aus, dass die Eltern es nicht ertragen können, ein - in irgendeiner Form - behindertes Kind zu haben (dass die Eugenik im Kopf haben, hoffe ich mal nicht :shock:).

Abgesehen davon, dass das Raten zu einer Abtreibung krass ist, vergessen glaub ich einige Ärzte, dass das eine sehr schwere Entscheidung ist - entweder man hat ein behindertes Kind, was natürlich andere Veränderungen mit sich bringt als ein kerngesundes Kind, oder man wird dieses Kind nie haben und fragt sich später vielleicht, ob das so richtig war.
So eine Entscheidung will gut überlegt sein und dann können sie sich vielleicht nicht mehr dagegen entscheiden, weil die Schwangerschaft zu weit fortgeschritten ist (in D darf man glaub ich bis zu 12. SSW abtreiben).
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Beitragvon Black-Raven-Wing » So Jul 22, 2007 09:00

ja es ist eine schwere situation für die eltern, keine frage.
Meine beiden elternteile sind behindert. Wenn denren eltern sich gegen sie entschieden hätten, würde es mich heute nicht geben =P. Und meine eltern haben 2 kerngesunde kinder bekommen ^_^.

Ein behinderter mensch ist ebenso mensch wie wir auch und hat ebenso gefühle und ist in keinster weise respektlos zu behandeln. Ein behindertes kind ist viel arbeit und kostet kraft. Aber es ist immernoch das eigene kind.
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Beitragvon rollingflash » So Jul 22, 2007 09:39

da stellt sich die Frage: wo fängt Behinderung an???? und: wo fängt Behinderung an, dass man damit nicht leben kann....
Warst ein Engel...bist ein Engel...nun bist du hier bei mir
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Beitragvon Aerlinn » Do Feb 14, 2008 18:27

*thread ausbuddel*

Ähm, ich muss mich gerade mal aufregen:

Ich war gerade in nem anderen Forum unterwegs und da meinte einer, dass man behinderte Kinder je nach Behinderungsform nicht gebrauchen könne und die ja doch mehr kostet (noch mehr als normale Kinder) als es "einbringt". Und ob man diese Kinder abtreiben bzw. rückwirkend töten solle.
Seine eigentliche Frage kam dann am schluss: ab wann der Mensch denn für die User seinen Wert verliert.


Ich binan die Decke gegangen. WIE bitte kommt man denn auf sowas wie "viel zu teuer"? Da läuft doch irgendwas nicht richtig, wenn Geld über Leben gestellt wird.
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Beitragvon rollingflash » Do Feb 14, 2008 18:36

Aerlinn hat geschrieben:und die ja doch mehr kostet (noch mehr als normale Kinder) als es "einbringt". Und ob man diese Kinder abtreiben bzw. rückwirkend töten solle.


Töten, weil es nichts einbringt? Seit wann bringt ein Kind was ein??? Ob behindert oder nicht.....okay stellen wir uns vor, wir reden von Erwachsenen und er landet nach einem Unfall auf der Traumatalogie mit einem hohen Querschnitt....bringt er dann noch was ein und kostet dann nciht mehr Geld???? Soll ich ihn dann auch töten????
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Beitragvon Reby » Do Feb 14, 2008 19:16

Was sich wirklich lohnt, ist mal, die Rede von Johannes Rau zu dem Thema zu lesen.
(http://www.bundespraesident.de/Reden-un ... e-2001.htm)

Ich stimme ihm im Grunde genommen in allen Punkten zu!

Als wir das Thema im Reli-Unterricht hatten, hatten wir auch ein Beispiel, wo vor der Transplantation das Kind ausgesucht wurde, dass dem älteren Bruder am ähnlichsten war. Warum? Der Bruder brauchte Stammzellen, um von einer Krankheit geheilt zu werden... Kinder kriegen als Medizin ist krass!!!
Aber hey, dieses Kind ist dafür dann natürlich viel mehr Wert, als ein behindertes Kind, es kann ja schließlich Leben retten. Nicht wahr?

*schüttel*

Also, ich hab gegen beides gestimmt.
Und sie, die sich nach Wärme sehnt, bringt er um den Verstand...
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