LETZTE INSTANZ

joah schon, aber insgesamt waren mir die Brocken teilweise zu leciht verdaulich, wenn du verstehst? ^^

Freut mich zu hören, dass ein paar Brocken auf uns zukommen.

Da spielt ja auch immer die eigene Entwicklung mit rein.
Früher hab ich ja nicht viel gehört, außer Letzte Instanz, In Extremo, Subway to Sally ein bisschen Korn und Rammstein vielleicht.
Mittlerweile sind soooo viele dazu gekommen (Mein Tipp: Gojira - The Way of All Flesh!!!).

Mir macht es auch sehr viel Spaß. tagelang sich durch ein Album zu ackern, bis man es in seinr Gesamtheit verarbeitet hat.

bon nuit wie wir engländer sagen

Also wenn ich jetzt den Vergleich ziehe zwischen den Heilig-Hörproben und Schuldig, fällt mir schon auf dass die Strophen deutlich lebendiger wirken, weil Oli und Holly D. die Melodien mehr rifftechnisch tragen. Wobei das auch für Davids powernde Drums und die Streicherparts gilt. Songs wie "die Eine" hatten diesen typischen, in meinen Augen eher langweiligen Übergang zwischen Strophe und Refrain. Also bis jetzt klingt das ganze wie gesagt wieder lebendiger und dennoch sehr stimmig. (ist ja auch kein Widerspruch )

Die Lyrik hatte auf schuldig einen Durchhhänger, mit teilweise pseudogothischer Metaphorik, die jeder schon mal gehört hatte. Ich glaube aber Heilig wird das wieder gut machen.

Stand nicht irgendwo geschrieben, dass Specki bei den Aufnahmen noch getrommelt hat?

LG
etsille

etsille hat geschrieben:Stand nicht irgendwo geschrieben, dass Specki bei den Aufnahmen noch getrommelt hat?

Hat er auch.....

Als ob jetzt auch einer von euch Nasen (mich eingeschlossen ) das raushören könnte ^^

zum thema,

Textlich gibts wohl wieder mehr anspruch, nach den ersten Kritiken die ich gelesen habe. Musikalisch halt wie Schuldig, also keine großen Experimente mehr (im Verlgeich zu früher!)

Dazu muss ich, als mittel-alter (nicht Mittelalter) Fan seit 2002 noch was los werden, bevor wir uns dann nächste Wochem im Heilig thread weiter darüber unterhalten.

Die Letzte Instanz hat sich die ersten 4 Alben lang (jetzt mal ohne den Aufstand der Zwerge, was ja auch musikalisch ähnlich wie Brachialromantik ist), immer neu erfunden.

Jedes Album klingt komplett anders, man wusste damals nicht, was einem beim nächsten track erwartet, genau das war das besondere. Ich kenne auch sonst nur extrem wenige Bands, die so oft in kurzer Zeit Ihren Stil stark geändert haben. Als Konstante hatten wir da Robin, der mit seiner Stimme den größten Wiedererkennungswert mit brachte.

Nach einer langen Reise durch den musikalischen Kräutergarten sind die Instanzler wohl mittlerweile angekommen. Es sei Ihnen gegönnt, dass sie endlich eine feste Besetzung haben und über mehrere Alben in einem Stil spielen.

Das das heute nicht mehr 100% meinen Geschmack trifft, ist okay. Ich finde immer noch gute Songs und werde auch auf Heilig welche finden und solange noch Klassiker gespielt werden, bin ich auch live dabei

Das können wir Nasen nicht raushören, zumindest ich nicht *g* Aber schau mal hier den Post von Oli an

viewtopic.php?f=13&t=2040&start=15

Ich bin immer noch sehr gespannt auf die "Heilig".

LG
etsille

Das mit Specki hatte ich nicht gelesen, nungut dann gebühren ihm eben meine Lobworte.

Also ich unterscheide sehr wohl zwischen Geschmacksache und Qualität. Ich habe auch nichts gegen den neuen Stil der Letzten Instanz. Nur kommt es mir gerade auf Schuldig so vor, als würde Holly die worte bewusst neutral wählen, die Songthematik möglichst verallgemeinern. Ich meine die persönliche lyrische Note geht hier verloren, gerade bei Songs wie "Mein Leben", "Die Eine" oder "Mein Engel", hätte holly einen dickeren Stempel setzen können. Sein Vorgänger und dessen Vorgänger haben zudem mit viel origineller Wortwahl mir imponiert. Aber das nur am Rande, denn Holly sollte sich in erster Linie an sich selbst und seinem künstlerischen Anspruch messen. Joneleth von Metal.de hat das in seiner Rezension gut getroffen:

Immerhin passt er damit aber zu den Texten; die sind nämlich pseudoromantisch wie eh und je und ertränken sich für meinen Geschmack viel zu oft in Plattitüden, die im Gothicbereich nichts mehr zu tun haben sollten.

Der zweite Punkt waren wie gesagt die zu eintönigen Melodien, eben der immer gleiche Aufbau. Auch hier gehe ich konform mit der Meinung des bereits zitierten Kollegen:

Die Umorientierung ist in krachenden Rock per se sehr positiv festzuhalten, aber eine Garantie dass daraus auch wirklich 14 starke Songs herauskommen, ist daraus allein noch nicht zu erteilen. Rock ist eben mehr als einfach nur konstante Achtelpowerchords im Hintergrund runter zu rattern. Stattdessen findet man 14 dreieinhalbminütige potentielle Singleauskopplungen vor sich, die nur selten durch innovative Elemente punkten können.

Hängt sicher auch damit zusammen, was jeder mit der LI verbindet. Ich persönliche höre lieber außergewöhnliche Kunst als eingängige Popmelodien, und habe die instanz immer für ihr streben nach Perfektion in Individualität bewundert. Das war bis Ins Licht der Fall, auch noch mit Teilen auf Wir Sind Gold und nun wird Heilig hoffentlich daran wieder anknüpfen können.

Ich finde es immer wieder interessant, wie Geschmäcker und Meinungen auseinander gehen oder auch konform gehen : )
Ich habe die Alben nun sehr häufig gehört und finde auf jedem Album das ein oder andere Lied, dass mir sehr gut gefällt. Doch das einzige, an dem ich in der Gesamtheit hängen bleibe und immer und immer wieder höre, ist "Schuldig".
Ich habe beinahe den Eindruck, Kurzgeschichten mit Musik unterlegt, gelesen zu hören. Ich fühle mich beim Hören in meinen Gedanken frei und kann jedes Lied in meine eigene Geschichte einfühlen.

Diese CD ist für mich einfach wunderschön. Jedes einzelne Stück und genau in dieser Reihenfolge der Lieder.


LG
etsille