Diese Geschichte hat mich leider nur halb angesprochen. Den Anfang fand ich sehr gut. Aber ab der Hälfte ging sie mir ein wenig zu schnell. Da wird zwar dann viel gesagt, aber für mich einfach
zu viel. Zu viele Erklärungen. Weshalb sie in meinem Empfinden dem Schluss entgegeneilend ein wenig an Herzlichkeit verlor, weil sie plötzlich so dahinhuschte.
Ich hatte auch nicht den Identifikations-Vorteil (das ist aber natürlich eine persönliche Sache und hat mit dem Autor oder der Geschichte nix zu tun - logisch!). Es ist zwar schon so, daß alle Menschen Masken tragen (da kann jeder sagen, was er will - jeder tut es in unterschiedlichem Umfang - das ist ja sogar fast normal), allerdings gehöre ich eher zu den Leuten, die sich etwas weniger verstecken und das Ganze so gering wie möglich halten. Ich bin dabei eher
zu offen,
zu direkt und
zu ehrlich, was das Zeigen meiner Innenwelt und meiner Persönlichkeit angeht. Manchmal verscheuche ich Leute sogar damit, weil ich sie verschrecke
Deswegen konnte ich mich nur zu kleinen Anteilen im Protagonisten wiederfinden. Eben nur über Umwege. Denn wenn man jemanden verschreckt, steht man trotzdem am Ende fast genauso da wie die Protagonistin, da läßt sich nichts dran rütteln. Ob sich da nun jemand zurückzieht, weil man ihm zu nahe gekommen ist oder ob man im Gegenzug dazu niemandem zu nahe kommt und deshalb im Grunde alleine ist..... da beißt die Maus keinen Faden ab. In beiden Fällen hat man nichts gewonnen, sondern lebt fern von Nähe. Weg ist weg
Trotzdem für mich kein Grund, es anders zu machen. Mit der Zeit kristallisieren sich die Menschen eben heraus, die bleiben wollen.
Womit ich also dem Aufruf am Ende der Geschichte nur zustimmen kann.