08. Oktober 2012 :: David schreibt:
von Sophie » Mo Okt 08, 2012 09:09
:: Die PlaymoBEAT-Montags-Kolumne ::
08. Oktober 2012 - David Pätsch schreibt:
Der Egoist, der in die Ecke pisst und dabei den Klodeckel vergisst. Ich fange mit einem Geständnis an: Ich bin ein Egoist. Ich lasse den Klodeckel oben. Das ist ein großer Beitrag zur Emanzipation des Mannes. Zumindest bilde ich mir das ein. “Ich” ist ein beliebter Satzanfang von mir und ich denke zuerst an mich, wie es mir geht und was ich will. Ich versuche Dinge zu unternehmen, die mich zufriedenstellen und erlebe dabei einen Glücksmoment nach dem anderen. Sollte dieser sich nicht von alleine einstellen, helfe ich nach indem ich schöne Erlebnisse mit Freunden teile. Mist, ich will doch ein Egoist sein. Ich fange nochmal von vorne an: Ich bin ein Egoist. Ich lebe nur für mich und achte darauf, dass es mir gut geht. In letzter Zeit bin ich dadurch ziemlich ausgeglichen und habe den Kopf frei für die Gedanken der Menschen, die mich umgeben, für ihre Wünsche und Sorgen. Es wird immer schlimmer, jetzt höre ich mich schon an wie ein Priester. Das Duden-Fremdwörterbuch beschreibt Egoismus als “Ich-Bezogenheit”, “Ich-Sucht”, “Selbstsucht”, “Eigenliebe”. Liebe ist das, wonach viele suchen, glaube ich. Eine gehörige Portion Eigenliebe kann also nicht verkehrt sein. Man sollte auch immer wieder sich selbst suchen und dann finden – insofern ist etwas Selbstsucht ebenfalls geboten. Der gleiche Inhalt wird durch das Wort Ich-Sucht transportiert. Wenn jeder sein Ich suchen würde, gäbe es weniger Verwirrung bei der Partnersuche. Wenn ich mein Ich gefunden habe, brauche ich keinen Partner, der mein Leben erfüllt. Als Ich-Finder habe ich es bereits mit mir selbst gefüllt. Ein Mensch bezieht sich im besten Sinne auf sich, auf seine Ideen, Ideale, Erfahrungen und die daraus resultierenden Wünsche. Ich-Bezogenheit ist, so finde ich, Grundlage für reflektiertes Handeln. Grade nochmal Glück gehabt. Ich bin laut Duden ein Egoist. Nur interessiert es keinen, ob ich den Klodeckel oben oder unten lasse.
http://playmobeat.de/archiv/147/die-mon ... tober-2012
08. Oktober 2012 - David Pätsch schreibt:
Der Egoist, der in die Ecke pisst und dabei den Klodeckel vergisst. Ich fange mit einem Geständnis an: Ich bin ein Egoist. Ich lasse den Klodeckel oben. Das ist ein großer Beitrag zur Emanzipation des Mannes. Zumindest bilde ich mir das ein. “Ich” ist ein beliebter Satzanfang von mir und ich denke zuerst an mich, wie es mir geht und was ich will. Ich versuche Dinge zu unternehmen, die mich zufriedenstellen und erlebe dabei einen Glücksmoment nach dem anderen. Sollte dieser sich nicht von alleine einstellen, helfe ich nach indem ich schöne Erlebnisse mit Freunden teile. Mist, ich will doch ein Egoist sein. Ich fange nochmal von vorne an: Ich bin ein Egoist. Ich lebe nur für mich und achte darauf, dass es mir gut geht. In letzter Zeit bin ich dadurch ziemlich ausgeglichen und habe den Kopf frei für die Gedanken der Menschen, die mich umgeben, für ihre Wünsche und Sorgen. Es wird immer schlimmer, jetzt höre ich mich schon an wie ein Priester. Das Duden-Fremdwörterbuch beschreibt Egoismus als “Ich-Bezogenheit”, “Ich-Sucht”, “Selbstsucht”, “Eigenliebe”. Liebe ist das, wonach viele suchen, glaube ich. Eine gehörige Portion Eigenliebe kann also nicht verkehrt sein. Man sollte auch immer wieder sich selbst suchen und dann finden – insofern ist etwas Selbstsucht ebenfalls geboten. Der gleiche Inhalt wird durch das Wort Ich-Sucht transportiert. Wenn jeder sein Ich suchen würde, gäbe es weniger Verwirrung bei der Partnersuche. Wenn ich mein Ich gefunden habe, brauche ich keinen Partner, der mein Leben erfüllt. Als Ich-Finder habe ich es bereits mit mir selbst gefüllt. Ein Mensch bezieht sich im besten Sinne auf sich, auf seine Ideen, Ideale, Erfahrungen und die daraus resultierenden Wünsche. Ich-Bezogenheit ist, so finde ich, Grundlage für reflektiertes Handeln. Grade nochmal Glück gehabt. Ich bin laut Duden ein Egoist. Nur interessiert es keinen, ob ich den Klodeckel oben oder unten lasse.
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Trag jedes Wort von mir bei Dir
Denn nur mein Wort hat eine Seele
Ganz anders als der Rest von mir
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