05. November 2012 :: David schreibt:

[Sophie]

:: Die PlaymoBEAT-Montags-Kolumne ::


05. November 2012 - David Pätsch schreibt:


Kinder sind lärmfähig

Aus gegebenem Anlass schreibe ich heute über Kinder.
Kinder sind etwas Tolles und Besonderes, wenn sie am Schlagzeug sitzen.
Sie sind dann sehr lärmfähig.
Lärmfähigkeit ist eine ihrer Naturbegabungen.
Die kleinen Racker wählen immer zielsicher das lauteste Instrument und spielen mit dem dicksten Schlägel mit einer Kraft, die ich eher bei einem Zehnkämpfer als bei einem 10 Jährigen vermuten würde.
Ihr Bedürfnis nach Time – also einem gleichbleibenden Metrum – ist nicht existent, genauso wenig ein Schmerzempfinden, was hohe Schallpegel angeht.
Ich habe mal gelesen, dass es einen Muskel im Innenohr eines Kindes gibt, der es vor Krach schützt.
Das ist der erste Muskel, der ab dem 18. Lebensjahr erschlafft.
Danach kommen die anderen Muskeln dran.
Was also tun mit diesen Brutalo-Schlägern der übelsten Sorte?
Ich empfehle eine Gesprächstherapie oder sechs Woche im Kinderarbeit-Ferien-Camp zum Austoben.
Apropos: gezielte Fragen zu den sonstigen Aktivitäten des Kindes (z.B. “was hast du in den Ferien so gemacht?”) kann bei einem aufgeweckten Heranwachsenden zu einem 15 minütigen Redeschwall führen und die Hälfte der Unterrichtsstunde wäre dadurch verstrichen.
Man handelt damit übrigens vorschriftsmäßig im Sinne des Emissions-Reduktionsabkommens-Helsinki-72, welches besagt, dass die Lärm-Reduktion mit allen erdenklichen Maßnahmen und Anstrengungen sich zum höchsten höchsten Ziel macht.
Am Ende zählt doch immer ein gutes Karma.
Wer Kinder vor sich selbst und dabei die Umwelt schützt, kann kein schlechter Mensch sein.
P.S.: Beim Zeugen des Nachwuchses treten auch oft hohe Schallpegel auf (siehe: Helsinki-72/Ausnahmeregelungen)