17. Dezember 2012 :: Andi schreibt:

[Sophie]

:: Die PlaymoBEAT-Montags-Kolumne ::


17. Dezember 2012 - Andi Bühler schreibt:


Rudiments – so nennen sich die grundlegenden Schlagtechniken für die Snaredrum, die wirklich so gut wie jeder Drummer kennt.
Man kann sich diese Techniken wie kurze rhythmische Phrasen, manchmal auch nur Silben, vorstellen, die vor allem zur Kommunikation entwickelt wurden. Es ist nämlich ein allgemeiner Irrtum, wenn behauptet wird, Trommeln wurden immer nur im afrikanischen Busch oder bei Indianern zur Verständigung eingesetzt. Die ersten notierten Rudiments stammen aus dem Jahre 1612 und kommen aus der Wiege des Rudiment-Drummings: Basel in der Schweiz. Mit einer Armee mit hunderten von Soldaten in Formation zu marschieren, gemeinsam die Richtung und die Geschwindigkeit zu wechseln, Gewehr anlegen, in die richtige Ecke schießen und dann den Degen gegen den richtigen Gegner ziehen – das benötigt ein Höchstmaß an Koordination und vor allem Kommunikation!!! Und was funktioniert da besser, als ein Klang, der sich auch über große Distanzen unverfälscht erkennen lässt und in dem man durch kleine rhythmische Codes zu verstehen bekommt, was genau zu tun ist. Krass oder?
TAMTADUMDETUMDAMDUM – und schon drehen sich 500 Soldaten im Kreis, schießen drei mal in die Luft und setzen sich dann im Schneidersitz auf den Boden. Und das Alles nur, weil sie die Codes immer wieder gelernt und verinnerlicht haben, damit auf dem Schlachtfeld auch wirklich alles glattläuft. Der Trommler von damals war so etwas wie der Funker, der allen gezeigt hat, wo es lang geht. Hm, na da hat sich ja nicht so viel verändert, oder? Hier also für euch ein kleiner Einblick, was speziell aus der traditionellen schweizer Rudiment-Bewegung geworden ist. Viel Spaß dabei!!!
http://youtu.be/o8OxAMDKcp0