31. Dezember 2012 :: Andi schreibt:

[Sophie]

:: Die PlaymoBEAT-Montags-Kolumne ::


31. Dezember 2012 - Andi Bühler schreibt:


Wir befinden uns wieder einmal „Zwischen den Jahren“ – ein allgemein anerkannter Ausdruck, der etwas ganz Besonderes verspricht: Ruhe von all den Dingen, die man normalerweise tut, wenn das Jahr läuft, sprich Ausnahmezustand!

Der Traum vom Urlaub, Abschalten, befreit sein von den Pflichten, Atemholen – dies alles findet sich in diesen schönen Worten wieder: Zwischen den Jahren!!!
Abschnitte sind etwas Schönes, weil sie uns Anfang und Ende vorgaukeln. Und das sind nun mal die beiden einzigen Größen, die im Leben wirklich von Bedeutung sind.
Wir haben keine Ahnung vom Anfang der Dinge – wissenschaftliche Erklärungen vermögen durch die Belegung großer Ereignisse Zeitrechnungen zu etablieren und den Anfang auf die Sekunde genau zu bestimmen. Aber eigentlich ist eh jeder überzeugt, dass es vorher auch schon etwas gab. Etwas ganz Tolles noch dazu!

Und das Ende ist auch nicht das Ende – niemand glaubt das. Es geht immer weiter, wir wissen nur nicht wie. Und das ist schön! Ich will gar nicht wissen, was nach dem Ende kommt, denn so kann ich mir alles schön ausmalen und sobald ich Lust habe, werfe ich meine Gedankenbilder in die Tonne und male neue.

Anfang und Ende bestimmen unser Leben, das dazwischen stattfindet, und anhand des Zwischendrins versuchen wir das Drumherum abzuleiten.
Genau so geht es mir auch heute: das Ende naht, oder besser gesagt, der Anfang, und ich bin mittendrin.
Neues Jahr, neues Glück, neue Ideen und natürlich neue Energie.

Ich habe das Vakuum der vergangenen Woche mit einer aktiven Trommelabstinenz verbracht. Das geht natürlich nur, wenn man weiß, dass es nach dieser Woche wieder voll abgeht. Ich bin so heiß wie nie!!! Ich will reinhauen und mich für Stunden in den Proberaum versenken und wieder auf die Bühne.
Alleine die Vorstellung, dass ich im nächsten Abschnitt wieder spielen darf, schenkt mir tiefe Zufriedenheit und erspart mir den Drang, schon jetzt damit anfangen zu wollen.
Für das Leben gilt übrigens gleiches Model: wenn man jetzt schon sicher ist, dass man im nächsten Leben reich und Herr über unzählige Länderein sein wird, muss man sich in diesem Leben keine Gedanken machen, besagte Dinge in die aktuellen persönlichen Zielen mit einzubeziehen. Das entspannt ungemein.

Schuster, bleib bei deinen Leisten! Trommler, halt die Stöcke fest!
Zwischen den Jahren geht gar nichts und jetzt geht’s wieder los!!!