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04. FEBRUAR 2013 :: DAVID SCHREIBT:

04. FEBRUAR 2013 :: DAVID SCHREIBT:

Beitragvon Blueeye » Di Feb 05, 2013 08:30

:: Die PlaymoBEAT-Montags-Kolumne ::


04. Februar 2013 - David Pätsch schreibt:


Die Iden des März

Es waren turbulente Tage.
Prall gefüllt mit Vorbereitungen, Besprechungen, Anproben, Zeichnungen, Transporten und etwa 100 E-Mails. Alles mit dem einen alles umfassenden Ziel, das Playmobeat-Märzvideo zu drehen.

Lasst mich ganz von vorne beginnen… Am Anfang steht immer das Stück.
Bei uns dauert es etwa drei Monate, ein neues Stück zu – ja was ist das richtige Wort? – schreiben? Eigentlich ertrommeln wir es uns.
Es gibt im Vorfeld Ideen aber nichts fertig Ausgearbeitetes und so schreiben wir unsere Stücke am Instrument beim Spielen zu dritt. Das dauert natürlich nicht ganze drei Monate, aber der ein oder andere von uns muss zwischendurch eben auch mal auf Tour fahren, unterrichten, ein Kind hüten, mit anderen Bands proben oder Kaffee trinken.

Mit der Musik kommen auch erste Ideen für die Umsetzung im Video. Welche Klamotten haben wir an? Wie sieht das Set aus? Was sieht man im Hintergrund? Welche Requisiten brauchen wir? Wen fragen wir danach? Wann treffen wir uns mit den Beteiligten zu Vorgesprächen?

Stellt euch drei richtig starke Charaktere vor (nicht umsonst sind wir alle Trommler geworden!) und die Diskussionen, die daraus resultieren… Jeder Paarterapeuth wäre stolz auf uns.

Am Tag des Drehs nimmt das eigentliche Spielen dann nur wenig Raum ein. Richtig viel Zeit dauert der Aufbau und die technische Umsetzung. Da wir an diesen Tag alles alleine machen, sind wir drei Tontechniker, Beleuchter, Kameramänner, Regisseure und Musiker in einem. Jeder ist neugierig auf das Ergebnis und so lauschen wir gebannt den ersten Tonmitschnitten der Session. Immer mit einem Verbesserungswunsch im Kopf. Die ersten Kamerabilder werden so stürmisch gefeiert als hätten wir gerade Neil Amstrongs erste Schritte auf dem Mond gesehen.

Wenn alles aufgenommen und im Kasten ist, bin ich immer in einem merkwürdigen Zustand. Mein Gehirn rattert und ist immer noch auf Problemlösen, Musizieren und Ausdenken geeicht, während es für mich eigentlich nichts mehr zu tun gibt.

Das ist wohl die Zeit, in der Männer früher von ihren erfolgreich geschlagenen Schlachten erzählten. Dafür ist im besten Fall das soziale Umfeld da oder die Frau.
So kommt jeder auf seine Weise langsam zur Ruhe – und kann es anschließend kaum erwarten bis das Video im März endlich erscheint.
Nur wer sich erhebt, kann sich auch widersetzen!
Blueeye
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