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07.April 2013 :: Andi schreibt:

07.April 2013 :: Andi schreibt:

Beitragvon Sophie » Mo Apr 08, 2013 17:38

:: Die PlaymoBEAT-Montags-Kolumne ::


07.April 2013 - Andi Bühler schreibt:


Die Mode kommt, die Mode geht. Kann man sich jemals sicher sein, im Trend zu liegen?
Was ist “in” und was ist “out”? Noch wichtiger: welche “No-Go’s” von heute sind schon morgen voll angesagt? Man identifiziert sich mit einem Modestil und gibt der Öffentlichkeit gegenüber ein gewisses Statement oder in manchen Fällen ein Understatement ab.
Zeitschriften oder einschlägige Fernsehserien, die sich mit diesen Themen beschäftigen, können nicht weiterhelfen. Nein! Man muss seinen eigenen Stil finden. Mutig neue Trends setzen, egal, was die Anderen denken. Kennt ihr das nicht, wenn man eine neue Hosenform oder ein komisch geknotetes Oberteil an hässlichen Jugendlichen sieht und denkt “Oh Gott, wie schrecklich. Wie kommt man denn darauf?” – und kurz darauf entdeckt man ein Musik-Video, in dem genau dieser Look von supercoolen Boys und Girls am Strand für Furore sorgt und ihr denkt in diesem Moment “Ah, eigentlich gar nicht so schlecht…”? Man braucht also nur einen coolen Pionier, der mit seinem Gesicht, seiner Art und seinem Lebensgefühl für ein Outfit steht und schon haftet einem Hemd oder einer Socke ein gewisses Cowboy- oder Rockstar-Image an.
Ich kann das alles verstehen. Nur ein Phänomen, das uns die letzten Jahre verfolgt, bleibt mir völlig fremd: der Mini-Hut!

http://playmobeat.de/images/122.jpg

Warum trägt man einen Hut, der eindeutig zu klein ist? Wem kann man diesen Trend anlasten?
Ok, kurz klären, was ich genau meine: Männer tragen gerne Hut. Das ist schon lange so. Frank Sinatra, zum Beispiel, war ein toller Hutträger. Auch junge Männer tragen gerne Hut. Bisweilen war ich der Überzeugung, dass ein Hut, egal ob es ein Sheriff-, Feuerwehr- oder Gentleman-Hut ist, eigentlich nur eine Grundanforderung zu erfüllen hat: Er muss passen. Aber das ist nun vorbei!!! Der junge Mann von heute trägt ein Baseball-Hütchen, das er sich schick in die Mitte seines kantig-rasierten Kopfes postiert. Das Hütchen sitzt so in luftigen Höhen und schützt gerade mal den Ansatz der Fontanelle. Beim geringsten Windstoß wird es hinfortgewirbelt. Es schützt die Ohren nicht vor Kälte. Das Schild des Hütchens kann man nach vorne, nach hinten oder zur Seite drehen – es sieht immer hochgradig behindert aus.
Aber wo kommt das her? War da mal irgendein Westcoast-Rap-Star, der den Hütchentrend verbrochen hat? Oder ein schwergewichtiger Metal-Sänger, tätowiert und mit Totenkopf-Gitarre und dann das Hütchen auf dem Kopf?
Egal, ich hab jedenfalls immer einen Spiegel dabei, den ich blitzschnell hervorziehe, sobald ein Mini-Hütchen in Sicht kommt und es dem Träger entgegenstrecke. Und wenn dieser dann vor meinen Augen zu Staub zerfallen ist, kehre ich seine Überreste zusammen und dünge damit meinen Garten.
Seither tragen meine Äpfel Hütchen und schmecken besser.
Nimm jedes Wort aus meiner Kehle
Trag jedes Wort von mir bei Dir
Denn nur mein Wort hat eine Seele
Ganz anders als der Rest von mir
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