17.Juni 2013 :: Andi schreibt:

[Sophie]

:: Die PlaymoBEAT-Montags-Kolumne ::

17.Juni 2013 - Andi Bühler schreibt:



Drummer-History

Es gibt sehr viele Drummer auf dieser Welt. Warum eigentlich? Ich denke, in jedem Menschen liegt das Bedürfnis nach Rhythmus und natürlich nach der Erzeugung von Lärm. Da ist ein Schlagzeug nicht das völlig unpassende Instrument, gell!?
Aber es ist auch das Bedürfnis, etwas Tolles nachzuahmen, das man bei einem anderen Menschen beobachten durfte. Ich denke außerdem, dass jeder seine Vorbilder hat. Damit meine ich jetzt nicht, dass man wie jemand anderes sein möchte oder genau dasselbe tun will, sondern eher, dass man von jemandem begeistert ist und sich unbedingt auch mit der Sache beschäftigen möchte, die die Begeisterung für diese Person mit sich bringt.
Ich möchte euch in nächster Zeit ein paar der Personen vorstellen, die uns oder den Vorbildern unserer Vorbilder als Vorbilder dienen oder dienten.
Wenn ihr sie nicht kennen solltet, dann zieht sie euch rein! Vor hundert Jahren wurde schon unglaublich toll getrommelt und viele der Dinge, die wir heute wie blöde üben, haben auch schon damals den Jungs viel Disziplin abgerungen, aber auch Spaß gebracht.
Die Trommlerei ist ein weltweites Phänomen. Der heutige Schlagzeuger bedient sich einer Mischung aus euro/amerikanischen Spieltechniken und Musikstrukturen und dem afrikanischen Feeling und der rhythmischen Dehnbarkeit (oberflächlich gesprochen).
Historisch? Naja, in Afrika wurde schon immer getrommelt, zumindest ist das Trommeln in allen Geschichten, egal wie alt, wichtiger Bestandteil.
Genaue Daten und Nachweise sind nicht zu finden. Da ist es im bürokratischen und stramm geordneten Europa schon einfacher.
Nur mal eine Zahl: Die ersten schriftlichen Nachweise eines Militär-Drumcorps kommen aus dem Jahr 1386. Und wer hat’s erfunden? Die Schweizer! Was, ausgerechnet die steifen Schweizer haben das Trommeln erfunden? Jaha, und das ist überhaupt nicht komisch – das Trommeln war nämlich (wie in Afrika auch) die Möglichkeit, über größere Distanzen zu kommunizieren und mehreren Menschen gleichzeitig mitzuteilen, was sie tun sollen. Und das nennt man Organisation!!! Die Trommler konnten ihren Truppen am anderen Ende des Tals exakte Befehle erteilen, die für die strategische Kriegsführung natürlich sehr hilfreich waren. Das sprach sich in Europa schnell rum und es gab gleich viele Nachahmer und Interessenten. Die Trommlerei ist also eine wichtige Etappe in der Geschichte der Kommunikation (nicht nur Johannes Gutenberg, Alexander Bell oder Steve Jobs lieferten da ihren Beitrag).
Aber natürlich werde ich euch in den nächsten Kolumnen von konkreten Helden unserer schönen Tätigkeit berichten und nicht allzusehr im Geschichtswald rumstochern. Ein Fußballer interessiert sich ja vermutlich auch nur halbherzig für das Rumgebolze der Wickinger mit Schweinsblasen. Aber einige rudimentäre Dinge sind eben ganz interessant. Ihr werdet schon sehen.
Und damit Schluss für heute. Ich muss mal eben ne Runde trommeln