16. Juli 2013 :: Andi schreibt:
von Blueeye » Di Jul 16, 2013 10:00
:: Die PlaymoBEAT-Montags-Kolumne ::
16. Juli 2013 - Andi Bühler schreibt:
Der Spinnenbiss
Eine nette Freundin von mir wurde letztes Wochenende von einer Spinne ins Bein gebissen. Das Bein schwoll daraufhin auf das fünffache an und man begann sich zu fragen, was um Himmels Willen das für eine eine Spinne gewesen sein mochte. Gleich drei Ärzte, die zufällig auch zugegen waren, kümmerten sich um die gebeutelte Patientin und kamen alle gemeinsam zu dem Schluss (man muss sich das in etwa wie in “Asterix bei den Schweizern” vorstellen), dass nur noch Tieropfer und viele Medikamente helfen könnten, das Mädchen vor dem sicheren Tod zu bewahren. Kortison, Antibiotika oder Paracetamol waren nur die Spitze des Eisberges. Vollgepumpt mit derartigem legalen Rauschgift konnte die Arme zwar ein buntes Spiel aus Leuchtfarben und unverständlich auf sie einredenden Menschen erleben, der Spinnenbiss war jedoch noch immer am Schwelen.
Auf die Idee, dass die Spinne vielleicht als Vorgängeropfer einen Werwolf oder gar einen Vampir gewählt hatte und sich durch den Biss die Viren oder Gene eines Untoten auf das menschliche Immunsystem gestürzt hatten, kam keiner. Außer mir! In einem letzten lebensrettenden Kraftakt wurden Knoblauch und Kruzifixe herbeigeschafft (die herkömmlichen Medikamente der Schulmedizin hatte man schon abgesetzt, um sich auf das Ende mit klarem Geist vorbereiten zu können) und die Exorzise konnte beginnen. An dieser Stelle erspare ich euch die Details – es war grausam. Doch schließlich wich die Seuche aus dem Blut. Wir hatten gesiegt. Heute gibt die Menschenfrau wieder Gesangsunterricht und nur ein kleines blaues Mal erinnert noch an den Kontakt mit der Geisterwelt. Ich bin nämlich gerade in Italien und außer den Spinnen ist alles wunderbar. Die Sonne scheint, wir trommeln den ganzen Tag in der Hitze und der Wein schmeckt so gut, wie er eben nur hier schmecken kann.
Ich sag mal, so kann man es aushalten! Da kann ich auch verstehen, weshalb die ganzen Vampire und Werwölfe nach Italien gezogen sind. Wichtig: Täglich einen Teller Pasta Aglio Olio – ansonsten könnte es böse enden.
16. Juli 2013 - Andi Bühler schreibt:
Der Spinnenbiss
Eine nette Freundin von mir wurde letztes Wochenende von einer Spinne ins Bein gebissen. Das Bein schwoll daraufhin auf das fünffache an und man begann sich zu fragen, was um Himmels Willen das für eine eine Spinne gewesen sein mochte. Gleich drei Ärzte, die zufällig auch zugegen waren, kümmerten sich um die gebeutelte Patientin und kamen alle gemeinsam zu dem Schluss (man muss sich das in etwa wie in “Asterix bei den Schweizern” vorstellen), dass nur noch Tieropfer und viele Medikamente helfen könnten, das Mädchen vor dem sicheren Tod zu bewahren. Kortison, Antibiotika oder Paracetamol waren nur die Spitze des Eisberges. Vollgepumpt mit derartigem legalen Rauschgift konnte die Arme zwar ein buntes Spiel aus Leuchtfarben und unverständlich auf sie einredenden Menschen erleben, der Spinnenbiss war jedoch noch immer am Schwelen.
Auf die Idee, dass die Spinne vielleicht als Vorgängeropfer einen Werwolf oder gar einen Vampir gewählt hatte und sich durch den Biss die Viren oder Gene eines Untoten auf das menschliche Immunsystem gestürzt hatten, kam keiner. Außer mir! In einem letzten lebensrettenden Kraftakt wurden Knoblauch und Kruzifixe herbeigeschafft (die herkömmlichen Medikamente der Schulmedizin hatte man schon abgesetzt, um sich auf das Ende mit klarem Geist vorbereiten zu können) und die Exorzise konnte beginnen. An dieser Stelle erspare ich euch die Details – es war grausam. Doch schließlich wich die Seuche aus dem Blut. Wir hatten gesiegt. Heute gibt die Menschenfrau wieder Gesangsunterricht und nur ein kleines blaues Mal erinnert noch an den Kontakt mit der Geisterwelt. Ich bin nämlich gerade in Italien und außer den Spinnen ist alles wunderbar. Die Sonne scheint, wir trommeln den ganzen Tag in der Hitze und der Wein schmeckt so gut, wie er eben nur hier schmecken kann.
Ich sag mal, so kann man es aushalten! Da kann ich auch verstehen, weshalb die ganzen Vampire und Werwölfe nach Italien gezogen sind. Wichtig: Täglich einen Teller Pasta Aglio Olio – ansonsten könnte es böse enden.
Nur wer sich erhebt, kann sich auch widersetzen!
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