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25.November 2013 :: David schreibt:

BeitragVerfasst: Mi Jan 01, 2014 15:02
von Blueeye
:: Die PlaymoBEAT-Montags-Kolumne ::

25.November 2013 :: David schreibt:

Almost Hollywood

Ich habe Robert de Niro gesehen. Normalerweise trifft man diese Hollywoodstars ja nur, wenn man beim Film ist und in L.A. wohnt, oder als Dauergast auf einer dieser zahlreichen Filmfestivals abhängt.
Ich hingegen wohne nicht in einer nordamerikanischen Metropole, bin nicht beim Film und habe es noch nicht einmal bis auf die Berlinale gebracht.
In Anbetracht dieser eher dürftigen Voraussetzungen war ich wirklich beeindruckt ob unseres Zusammentreffens.
Ich sollte vielleicht noch eine Einschränkung machen: Ich musste Robert teilen. (Ist es ok, wenn ich Robert sage? Ihr wisst, um wen es geht und so klingt es, als wären wir – also Robert und ich – alte Buddys und das wiederum wirft ein gutes Licht auf mich.) Meine Holde war auch mit von der Partie, was wesentlich erquicklicher war als die zusätzlich anwesenden 200 Kinder mit Elternschar. Einige von ihnen stark ADS-geschädigt oder durch fetalen Alkoholkonsum benachteiligt, so schien es mir. Als ich mich beschweren wollte, dass mir beim Bestellen der Karten nicht gesagt worden war, dass es sich um eine Veranstaltung der Aktion Sorgenkind handle, wiesen die dazugehörigen Eltern ihre Kinder als “normal” aus. Na schön, wenn man Türenknallen, Weinkrämpfe, Hospitalismus und das ständige Herunterschmeissen von blechernen Garderobenmarken als “normal” betrachtet.
Der lapidare Kommentar meiner Liebsten lautete in Anbetracht dieser lärmenden Meute: “Meinst du es ist gut Kinder zu bekommen?”
Zurück zu Robert, mir und einem Geständnis. Fangen wir bei Robert an. Er ist nicht mein Freund. Robert war auch nicht Robert, sondern die Synchronstimme von De Niro und der trat als Sprecher mit einem Bläserquintett im Konzerthaus auf.
Wenn ich die Augen schloss und die lärmenden Kinderhorden zu verdrängen suchte, war es aber Wirklichkeit: Mein Freund De Niro und ich.