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16.Dezember 2013 :: David schreibt:

16.Dezember 2013 :: David schreibt:

Beitragvon Blueeye » Mi Jan 01, 2014 15:05

:: Die PlaymoBEAT-Montags-Kolumne ::

16.Dezember 2013 :: David schreibt:

Weihnachten mit Schnee in Verbindung zu bringen ist zumindest in Berlin anachronistisch. Ich kann mich eher an weiße Silvesterfeste erinnern als an eine weiße Weihnacht.
Am letzten heiligen Abend waren im Süden Deutschlands gefühlte 24 Grad und die Temperatur damit im Durchschnitt wärmer als im Sommer des gleichen Jahres. Um mit dem Badeurlaub an der Ostsee schon im Januar zu starten ist es aber weiterhin zu kalt, daher erspare ich mir jegliche Äußerung zum Klimawandel.

Was machen wir aber ohne Schnee mit unseren weihnachtlichen Gefühlen? Beziehungsweise mit unseren Gefühlen, die nicht oder mangelhaft vom Wetter unterstützt werden? Ich habe zu diesem Thema zwei Strategien entwickelt.
Erstens: Frieren.
Im Winter ist es kalt oder es sollte zumindest so kalt sein, dass jeder, der von draußen reinkommt sagt: “Brrrrr, ist das kalt.” Bei gemeinschaftlichen Weihnachtsmarktbesuchen sollte die Kälte so markant sein, dass übermäßiger Glühweinkonsum gesellschaftlich zumindest geduldet wird. Gegen Regen kann man nichts machen aber gegen fehlende Kälte hilft nur eines: Ausziehen. Ich empfehle kurze Hosen für die Herren, ein ärmelloses Shirt und diese Socken, die man kaum sieht, weil sie nicht aus den Sneakers herausragen.
Zweitens: Unwettertourismus.
Größere Schneemengen konnte man in Folge von “Xaver” bestaunen.
Wer also wie ich Schnee im Dezember mag, sollte bei einem angekündigten Sturm sofort zum nächsten Bahnhof rennen und in die Berge fahren. Der Arbeitgeberverband erwägt die Einführung von “Schneefrei”-Tagen als Pendant zu dem aus der Schulzeit bekannten “Hitzefrei”. Natürlich ist es dann so windig, dass der Schnee von der Seite zu fallen scheint und nicht von oben, desweiteren ist eine Wanderung ohne Inuitverkleidung wirklich nicht zu empfehlen.
Anscheinend gibt es immer entweder viel zu viel Schnee oder eben gar keinen.
Das scheint mir auch das Motto dieses Jahrtausends zu sein. Zuviel oder gar nichts.
Um Schnee, Geld, Auftritte und Sex gleichmäßig zu verteilen gilt in meinen Augen immer noch die Faustregel, dass Geben seliger denn Nehmen ist und so schließe ich mit einem festlichen Gruß zur Adventszeit: “Wenn sich der Fink in der Sonne pellt ist es um die Weihnachtszeit nicht gut bestellt.”
Nur wer sich erhebt, kann sich auch widersetzen!
Blueeye
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