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11. August 2014 :: Andi schreibt:

11. August 2014 :: Andi schreibt:

Beitragvon Sophie » Mo Aug 11, 2014 22:27

:: Die PlaymoBEAT-Montags-Kolumne ::

11. August 2014 :: Andi schreibt:

Wenn ich möchte, dass sich eine Miniatur-Helmut-Kohl-Statue in die Höhe erhebt, muss ich entweder Magie der Dritten Stufe anwenden, oder sie in die Hand nehmen und hochheben.
Um unsere Miniatur-Helmut-Kohl-Statue dazu zu bringen, auf die Erde zu fallen, kann ich Magie der Siebten Stufe anwenden oder ich lasse sie einfach los.
Zweiteres fällt dem Allgemein-Menschen, zu dessen Spezies ich mich hiermit einmal zählen möchte, im Großen und Ganzen leichter. Ich hebe die Statue hoch – sie erhebt sich in die Luft. Ich lasse sie los – sie fällt zu Boden.
Ein Prinzip, das uns bezüglich Miniatur-Statuen von Altkanzlern allen bekannt sein dürfte.
Doch wie verhält es sich mit anderen Gegenständen? Was, wenn es sich beispielsweise um einen erfolgreich integrierten holländischen Showmaster handelt, dessen Miniatur-Statue wir in die Luft und zu Boden bringen wollen?
Erwiesene richtige Antwort: wir befördern den Miniatur-Rudi-Carrell kraft unserer Hände und Arme oder durch Magie der Dritten Stufe nach oben und benutzen entweder Magie der Siebten Stufe oder das Prinzip des Loslassens, wenn er wieder nach unten soll.
So, und nun die alles entscheidende Frage:
wer hat mehr Muskeln – derjenige, der sich hauptsächlich mit dem Hochheben oder dem Fallenlassen von Miniatur-Statuen jeglicher Art befasst?
Ich verweise an dieser Stelle auf den uns allen bekannten Physiker Isaac Newton, der zu beweisen wusste, weshalb der Apfel, der ihm auf den Kopf gefallen war, einer gemeingültigen Kraft unterworfen ist, der kein Objekt des Universums, auch keine Miniatur-Statue, entkommen kann: die Gravitationskraft.
Alles will nach unten! Die Erdanziehung erledigt das ohne mit der Wimper zu zucken. Es braucht also keine Muckiberge, um etwas nach unten zu bringen. Man kann Magie verwenden, aber so ein Zauberspruch ist extrem aufwendig und steht in keinem Verhältnis. Die Gravitationskraft ist immer da, auch ohne Beschwörungsformel. Nutzen wir sie!
Ich durfte gestern wieder einem Drummer-Kollegen über die Schulter schauen und musste mit Entsetzen feststellen, dass er wohl noch nie etwas von Newton, geschweige der Gravitationskraft gehört hatte.
Eine Bildungslücke, die das Leben eines Schlagzeugers zur Hölle werden lässt.
Stellt euch vor, ihr müsstet bei jedem Schlag den Stick durch eure Muskelkraft zuerst nach oben in die Luft heben und dann mit dem selben Kraftaufwand wieder nach unten auf das Trommelfell drücken.
Welch unvorstellbare Ackerei! Die Armmuskulatur des werten Kollegen war dementsprechend ausgeprägt und angespannt.
Der Respekt vor den mir gegenüberstehenden Bizepsen verleitete mich dann schlussendlich jedoch dazu, den folgenden Tipp in diesem Moment für mich zu behalten und ihn nur heute für euch und unter uns auszusprechen:
Bitte entspann dich! Bring die Stöcke nach oben und überlasse den Rest der Schwerkraft. Dann fangen Trommeln und Becken an zu schwingen und keiner im Publikum bekommt nen Herzinfarkt vom Zuschauen.
Ich liebe Physik!
Nimm jedes Wort aus meiner Kehle
Trag jedes Wort von mir bei Dir
Denn nur mein Wort hat eine Seele
Ganz anders als der Rest von mir
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