Na dann will ich auch mal was dazu beisteuern...ertsmal die bisher von mir gelesenen Geschichten sind wirklich sehr schön...Respekt an die Autoren!
Dann hier mal ein Versuch von mir, eher traurig, leider grad ne Grundstimmung von mir...
Blutige Hände
Ihre kleinen Hände kaputt, blutig und übersät von Blasen, Rissen und getrockneten Wunden. Wenn sie wollte, könnte sie ganz einfach ihr zartes, geschundenes Fleisch von den Fingern schälen. Dabei würde sie kaum einen Schmerz spüren. Zu taub sind ihre viel zu kleinen Hände.
Einst spielten ihr Finger im nassen Sand am Ufer ihres kleinen Baches. Einst fühlten ihre Hände das frische, satte, grüne Gras. Einst, da stahl sie Millionen kleiner Sterne vom Nachthimmel, um sie zu erfühlen, diese kantig, eisigen Gebilde. Doch dann, als sie sich Fetzen von weißen fliehenden Wolken angelte, packten sie große, grobe Hände. Zerrten sie fort aus ihrer so friedlich, kindlichen Welt. Ganz stumm blieben ihre Hände, gefesselt von Angst und Pein.
Und nun hier, in dieser dunklen, kalten Welt, weinen ihre Finger, weint ihr Herz. Sie spürt kaum noch etwas, weder die immer währenden Schläge, noch den brennende Durst oder der nagende Hunger. Sie stirbt hier allmählich, gebrochen von der viel zu schweren Arbeit, tief unter der Erde. Ihr kleiner Körper sehnt sich nach Ruhe, nach einem endlos friedlichen Schlaf. Wenn man nicht stark genug ist, kommt der gnadenlose Tod, grinsend und voll Hähme, in so kurzer Zeit. Viele sind schon gegangen, oder einfach von der Erde verschluckt worden.
Doch ihre fleißigen, mutigen Hände blieben bislang hart und stark genug um am Leben zu bleiben. Wie lange noch? Manchmal träumt sie sich in andere Welten, fern ab von Dunkelheit und Angst. Aber so oft wird sie wieder herausgerissen, aus ihrer Traumwelt, von den Schreien der anderen. Sie schreit schon lange nicht mehr. Stumm ist sie geworden, nur ihre kleinen, blutigen Hände spielen in ihren Träumen mit grünem Gras, nassem Sand und Millionen von eisig, schönen Sternen. Und bald wenn ihr kleiner Geist zu schwach, ihr Körper zu ausgemergelt sein wird, will sie hinauf schweben zu den Wolken, ihnen ein Stück ihrer Körper zurück geben die sie sich nahm, und dann wenn sie angekommen ist, hoch oben bei ihren Sternen, wird sie selbst zu einem kalten, blass, blauen Licht. Und dieses soll Zeuge und Ankläger sein für die vielen groben, kalten, dunklen Hände die Tag für Tag und Jahr für Jahr so viele kleine zarte und unschuldige Hände fortreißen aus ihrem Heim, aus ihrer Welt.
Dann hier mal ein Versuch von mir, eher traurig, leider grad ne Grundstimmung von mir...
Blutige Hände
Ihre kleinen Hände kaputt, blutig und übersät von Blasen, Rissen und getrockneten Wunden. Wenn sie wollte, könnte sie ganz einfach ihr zartes, geschundenes Fleisch von den Fingern schälen. Dabei würde sie kaum einen Schmerz spüren. Zu taub sind ihre viel zu kleinen Hände.
Einst spielten ihr Finger im nassen Sand am Ufer ihres kleinen Baches. Einst fühlten ihre Hände das frische, satte, grüne Gras. Einst, da stahl sie Millionen kleiner Sterne vom Nachthimmel, um sie zu erfühlen, diese kantig, eisigen Gebilde. Doch dann, als sie sich Fetzen von weißen fliehenden Wolken angelte, packten sie große, grobe Hände. Zerrten sie fort aus ihrer so friedlich, kindlichen Welt. Ganz stumm blieben ihre Hände, gefesselt von Angst und Pein.
Und nun hier, in dieser dunklen, kalten Welt, weinen ihre Finger, weint ihr Herz. Sie spürt kaum noch etwas, weder die immer währenden Schläge, noch den brennende Durst oder der nagende Hunger. Sie stirbt hier allmählich, gebrochen von der viel zu schweren Arbeit, tief unter der Erde. Ihr kleiner Körper sehnt sich nach Ruhe, nach einem endlos friedlichen Schlaf. Wenn man nicht stark genug ist, kommt der gnadenlose Tod, grinsend und voll Hähme, in so kurzer Zeit. Viele sind schon gegangen, oder einfach von der Erde verschluckt worden.
Doch ihre fleißigen, mutigen Hände blieben bislang hart und stark genug um am Leben zu bleiben. Wie lange noch? Manchmal träumt sie sich in andere Welten, fern ab von Dunkelheit und Angst. Aber so oft wird sie wieder herausgerissen, aus ihrer Traumwelt, von den Schreien der anderen. Sie schreit schon lange nicht mehr. Stumm ist sie geworden, nur ihre kleinen, blutigen Hände spielen in ihren Träumen mit grünem Gras, nassem Sand und Millionen von eisig, schönen Sternen. Und bald wenn ihr kleiner Geist zu schwach, ihr Körper zu ausgemergelt sein wird, will sie hinauf schweben zu den Wolken, ihnen ein Stück ihrer Körper zurück geben die sie sich nahm, und dann wenn sie angekommen ist, hoch oben bei ihren Sternen, wird sie selbst zu einem kalten, blass, blauen Licht. Und dieses soll Zeuge und Ankläger sein für die vielen groben, kalten, dunklen Hände die Tag für Tag und Jahr für Jahr so viele kleine zarte und unschuldige Hände fortreißen aus ihrem Heim, aus ihrer Welt.
Die dir zugemessene Zeit ist so kurz, daß du, wenn du eine Sekunde verlierst, schon dein ganzes Leben verloren hast, denn es ist nicht länger; es ist immer nur so lang wie die Zeit, die du verlierst. (Franz Kafka)
- Atemenia
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- Registriert: 06.05.2007
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