Ich muß jetzt hier an dieser Stelle meine Empörung äußern.
Unsere Entwicklungspsychologin (Thema Wachstum, Kinder, Pädagogik etc.) weiß
nicht welcher Teil des Gehirns sich bei einem Kind im Mutterleib zuerst bildet......... das wäre ja nun gerade noch zu verkraften. Kann man ja auch mal vergessen.
Allerdings ging es heute um Schwangerschaftsrisiken. Es wurde also auch Alkohol besprochen. Die Frage war, ob es stimmt, daß Kinder, deren Mutter Alkoholiker sind/waren nach der Geburt Entzugserscheinungen haben. Wie die meisten wissen: Ja, haben sie natürlich. Die Folgefrage der gleichen Person war, wie sich das äußert. Die Antwort der Entiwcklungs-Dame war "großartig". Sie "glaubt" (Zit.), es seien "ähnliche" (Zit.) Erscheinungen wie bei der Mutter, weil das Kinder ja auch abhängig geworden ist. Welche genau das nun aber seien, wisse sie nicht...... sie kenne sich da nicht aus.......
Na!
DAS nenne ich mal eine Fachkraft für Entwicklung.
Die demnach im Ernstfall nicht erkennen würde, ob ein Kind Entzugserscheinungen hat. Und die im Ernstfall nicht beurteilen könnte wie es um die Entwicklung des betroffenen Kindes steht.
Da wird einem von morgens bis abends eingebläut, daß man als Psychologe die ganze Palette Wissen in verschiedenen Bereichen kennen muß, um Rückschlüsse ziehen zu können und richtig zu kombinieren, um richtig handeln zu können. Und dann sowas!
Ich mein...... die hat doch selber ihr Diplom gemacht. Und sich dann auf Entwicklung spezialisiert. Wie kann es denn da sein, daß sie weder über das Wachstum des Gehirns eines Emryos Bescheid weiß noch wie sich Entzugserscheinungen beim Kind äußern?!
Hinzu kommt noch, daß wir das Thema Contergan besprachen. Daß es nun aus unersichtlichem Grund kaum jemand kannte (also noch nie davon gehört hatte)...... sie können ja nichts dafür, daß es ihnen noch keiner erzählt hat. Aber wenigstens der Dozent sollte sich doch mit den Themen, die er anspricht auch ein bißchen auskennen, um eben genau diese Wissenlücke vernünftig füllen zu können. Die Frage war, wenn Contergan so gefährlich war, warum es denn dann verabreicht bzw.verkauft wurde.
Die Antwort war: "Damals war das Bewußtsein bezüglich der Schwangerschaft noch ein ganz anderes. Es wurde in den 50ern ja auch geraucht während der Schwangerschaft. Man hat das alles noch nicht so ernst genommen." Und damit war die Sache abgehakt..... wohlgemerkt falsch! Es ist schon richtig, was sie sagte. Aber daß Contergan an Mäusen getestet wurde, und daß es keinerlei Anzeichen von Schädigung gab, hat die Gute untern Tisch fallen lassen. Wahrscheinlich weil sie es einfach nicht weiß. Dabei war nämlich genau DAS der Skandel an der Geschichte.
Kann mir bitte jemand verraten wie ich das zukünftige Wissen, welches mir diese Person vermitteln soll, in den kommenden Vorlesungen ernst nehmen soll? Ich muß mich doch nach dem heutigen Tag fragen, ob sie mir auch die Wahrheit sagt.
Ich glaub...... ich bin entsetzt.